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FOKUS 1-US-Börsen vor Zinsentscheid im Plus - Finanztitel fester

Veröffentlicht am 16.12.2008, 19:26

(neu: aktualisierte Kurse, Microsoft)

New York, 16. Dez (Reuters) - Kurz vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed haben die US-Börsen am Dienstag deutlich im Plus tendiert. Die Händler versprachen sich eine Senkung des Leitzinses auf ein historisch niedriges Niveau und Aufschluss über den weiteren Kurs der Zentralbank. Nach ihren kräftigen Verlusten vom Vortag stiegen viele Anleger vor allem bei Finanztiteln wieder ein. Auftrieb gab hier offenbar ein geringer als erwarteter Verlust bei der Bank Goldman Sachs.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte notierte im Nachmittagshandel 1,1 Prozent fester mit 8655 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> legte 1,6 Prozent auf 882 Zähler zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> gewann 2,3 Prozent auf 1542 Stellen. In Frankfurt schloss der Dax<.GDAXI> 1,6 Prozent im Plus bei 4729 Punkten.

Von der Sitzung der Fed wurde erwartet, dass die Notenbanker den Leitzins um mindestens einen halben Prozentpunkt auf dann 0,5 Prozent senken würden. Zudem erhofften sich die Märkte Auskunft darüber, zu welchen weiteren Instrumenten die Notenbank angesichts eines gegen Null tendierenden Leitzinses greifen könnte, um die Folgen der anhaltenden Rezession weiter abfedern zu können. Die Mitteilung der Fed wurde für 20:15 Uhr MEZ erwartet.

Die Bank Goldman Sachs verbuchte im abgelaufenen Quartal einen Verlust von 2,12 Milliarden Dollar, nach einem Rekordgewinn von 3,2 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal. Dies war zwar der erste Quartalsverlust seit dem Börsengang im Jahr 1999. Das Ergebnis fiel aber weniger schlimm aus als von manchen Analysten befürchtet. Jeder hätte erwartet, dass Goldman so viel Ramsch wie möglich in die Bilanz einbauen würde, sagte Tim Smalls vom Brokerhaus Execution LLC. Die Goldman-Aktie kletterte um mehr als elf Prozent.

Im Goldman-Sog legten auch andere Branchentitel zu, die am Vortag noch unter die Räder gekommen waren. Die Papiere von JPMorgan Chase etwa verteuerten sich um 4,8 Prozent.

Deutlich im Plus lagen auch die Titel der US-Elektrokette Best Buy, nachdem der Konzern eine deutliche Kostenreduzierung durch den Abbau von Arbeitsplätzen in Aussicht gestellt und besser als erwartete Zahlen verkündet hat. Die Aktie stieg um 15,6 Prozent und zog auch andere Branchentitel mit nach oben. Microsoft legten 1,9 Prozent zu.

Positive Zeichen setzten zudem neue Konjunkturdaten, wonach die Lebenshaltungskosten in den USA von Oktober auf November um 1,7 Prozent sanken. Das war der größte Rückgang seit Beginn der Datensammlung 1947. Grund dafür sind vor allem die weiter nachlassenden Energiepreise. Die Zahl der gemeldeten Wohnungsbaubeginne brach dagegen im November ein.

(Reporter: Leah Schnurr; bearbeitet von Sebastian Engel; redigiert von Ralf Bode)

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