Frankfurt, 16. Jan (Reuters) - Nach seiner Achterbahnfahrt
hat sich der Euro am Freitag stabilisiert. Die
Gemeinschaftswährung notierte bei 1,3222 Dollar nach 1,3130
Dollar am Vorabend in New York. Nach der Zinssenkung der
Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag um 50 Basispunkte
war der Euro zeitweise bis auf 1,3025 Dollar gefallen, hatte
sich dann aber Schritt für Schritt wieder erholt. EZB-Präsident
Jean-Claude Trichet hatte im Anschluss an die Zinsentscheidung
eine Pause bei den Zinssenkungen im Februar angedeutet. Die
nächste wichtige Sitzung für die Geldpolitik sei das Treffen im
März, sagte Trichet.
"Wir sehen in der Erholung denn auch nichts weiter als eine
Gegenbewegung zum Abwärtstrend", kommentierten die Analysten der
Commerzbank den Anstieg der Gemeinschaftswährung am Freitag. Sie
erwarteten für die kommenden Tage einen erneuten Rückgang des
Euro zum Dollar.
Im Mittelpunkt des Devisenhandels dürften am Nachmittag
Konjunkturdaten aus den USA stehen. Um 14.30 Uhr (MEZ) werden
die Verbraucherpreise erwartet, um 15.15 Uhr unter anderem die
Industrieproduktion und um 15.55 Uhr der vorläufige Index zum
Verbrauchervertrauen der Universität Michigan.
ANLEGER WIEDER MUTIGER - RENTEN UNTER DRUCK
Der Bund-Future geriet am Vormittag unter Druck und
büßte einen Teil seiner Vortagesgewinne wieder ein. Der
Terminkontrakt fiel um 52 Ticks auf 125,64 Punkte. Den
Festverzinslichen setzten die wieder steigenden Kurse am
Aktienmarkt zu. Staatsanleihen hatten am Donnerstag unter
anderem von der Risikoscheu der Anleger profitiert, die Renten
den Vorzug vor Aktien gaben. Die zehnjährige
Bundesanleihe rentierte mit 2,949 Prozent.
(Reporter: Myria Mildenberger; redigiert von )