Frankfurt, 26. Mär (Reuters) - Der Euro ist am
Donnerstag im frühen europäischen Handel bei knapp 1,36 Dollar
gehandelt worden. Damit notierte die Gemeinschaftswährung nahezu
unverändert zum späten New Yorker Vortagesniveau. "Der Euro wird
heute eine Verschnaufpause einlegen", urteilten die
Devisenexperten der Helaba. Widersprüchliche Aussagen von
US-Finanzminister Geithner zum Dollar als Reservewährung hatten
am Vortag für Wirbel gesorgt und den Dollar zeitweise unter
Druck gesetzt. Geithner hatte sich offen für einen Vorschlag
Chinas zur Neuregelung des weltweiten Währungssystems gezeigt.
Das löste Spekulationen auf eine Ablösung des Dollar als
Weltreservewährung aus, woraufhin Geithner betonte, dass der
Dollar nach wie vor die dominante Reservewährung der Welt sei.
"Die Reaktion der Märkte verdeutlicht die weithin vorherrschende
Unsicherheit und spricht dafür, dass die Volatilität hoch
bleibt", urteilte die Commerzbank.
Nach zuletzt besser als erwartet ausgefallenen
US-Konjunkturdaten könnte die Revision der
US-Wirtschaftsleistung im vierten Quartal den Experten zufolge
noch einmal die Dramatik der Wirtschaftslage unterstreichen und
die Anleger wieder risikoscheuer werden lassen. An
Konjunkturdaten stehen zudem die Erstanträge auf
Arbeitslosenhilfe an.
In Deutschland zeigten sich die Verbraucher jüngsten Daten
zufolge trotz der Hiobsbotschaften aus der Wirtschaft noch
gelassen. Das Konsumklima blieb zu Frühjahrsbeginn stabil, wie
die GfK-Marktforscher mitteilten. "Alles in allem hält sich das
Konsumentenklima gut. Die Leute verfügen über Geld, die
Sparquote ist hoch", hieß es bei HSBC Trinkaus. "Aber das ist
eine geborgte Zeit. Viele Unternehmen überlegen, ob sie
entlassen müssen, und das wird über kurz oder lang auch kommen."
Am Rentenmarkt ging der Bund-Future zurück. Er
verbuchte einen Abschlag von 40 Ticks auf 122,62 Zähler. Die
Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe belief sich
auf 3,190 Prozent. Der Aufwärtstrend am Rentenmarkt sei aber
weiter intakt, kommentierte die Helaba. "Da aber die heutigen
Konjunkturzahlen einen tendenziell stützenden Einfluss auf den
Rentenmarkt ausüben, halten wir einen
Trendbruch vorerst nicht für wahrscheinlich."
(Reporter: Anika Lehmann; redigiert von Martin Zwiebelberg)