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FOKUS 2-Dax auf Erholungskurs - Potash-Poker nutzt K+S-Aktie

Veröffentlicht am 20.09.2010, 14:34
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* Unsicherheit über US-Konjunktur bremst

* Fed-Sitzung im Fokus

* Andauernder Potash-Übernahmepoker treibt K+S

(neu: Index-Auf- und Absteiger)

Frankfurt, 20. Sep (Reuters) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt sind zuversichtlich in die neue Woche gestartet. Der Dax<.GDAXI> legte bis zum Montagnachmittag um 0,5 Prozent auf 6246 Zähler zu - am Freitag hatte er zum dreifachen Verfallstag 0,6 Prozent im Minus geschlossen. "Der Erholungskurs wird allerdings durch die am Dienstag anstehende Sitzung der US-Notenbank Fed gebremst", sagte ein Händler. "Alle brennen auf neue Einschätzungen zur Entwicklung der US-Konjunktur." Eine Zinserhöhung wird nach einhelliger Expertenmeinung nicht erwartet. Auch glaubt kaum ein Analyst, dass die Fed der lahmen US-Konjunktur mit neuen Geldspritzen unter die Arme greift. "Dennoch wird es spannend sein, zu sehen, ob sich die Wortwahl von Fed-Chef Ben Bernanke zur Beurteilung der Wirtschaftslage geändert hat", sagte ein Börsianer.

Daneben sorgte der Übernahmepoker um den weltweit größten Düngemittelhersteller Potash für Gesprächsstoff in den Handelsräumen. Der deutsche Konkurrent K+S setzte sich mit einem Plus von 3,5 Prozent an die Dax-Spitze, nachdem der chinesische Chemie-Konzern Sinochem Medienberichten zufolge die Regierung nun um Hilfe für eine Übernahme von Potash gebeten hat. Bislang bietet der britisch-australische Bergbaukonzern BHP Billiton 39 Milliarden Dollar für Potash, stößt damit aber auf erbitterten Widerstand. Anleger setzten nun auf ein höheres Angebot für Potash. Im Schlepptau steige auch die K+S-Aktie, sagte ein Händler. Die in London gelisteten Papiere von BHP lagen 1,2 Prozent höher, in Sydney hatten die Anteilscheine leicht im Minus geschlossen.

Getrennt haben sich Anleger im Dax von den Aktien der Deutschen Bank. Die bevorstehende Kapitalerhöhung sei ein heftiger Brocken, den die Anleger eben nicht so schnell verdauen würden, sagte ein Händler. "Außerdem ist weiter recht unsicher, wie sie mit der Übernahme der Postbank klarkommen werden", fügte ein anderer Börsianer hinzu. Die Aktien des größten deutschen Geldinstituts gaben gegen den Markttrend 0,6 Prozent nach. Seit Bekanntwerden der Pläne für die fast zehn Milliarden Euro schwere Kapitalerhöhung vor anderthalb Wochen haben die Aktien rund acht Prozent an Wert eingebüßt.

SÜDZUCKER NACH GUTEN ZAHLEN AN MDAX-SPITZE

Im MDax<.MDAXI> konnten dagegen Südzucker nach guten Geschäftszahlen Boden gutmachen: Die Aktien notierten 3,4 Prozent höher und waren damit Favorit im MDax. Nach Angaben des Konzerns trugen vor allem die Segmente Zucker und CropEnergies zu dem Ergebnisanstieg im ersten Halbjahr bei. Die Aktien der Konzertochter CropEnergies schossen nach einer am Montag vorgelegten höheren Umsatz- und Gewinnprognose sogar um bis zu 13,9 Prozent auf rund 3,49 Euro in die Höhe.

Größter Verlierer im MDax waren dagegen Heidelberger Druck. Investoren fokussierten sich darauf, dass der Konzern im laufenden Jahr abermals einen Nettoverlust einfahren und keine Dividende zahlen werde, hieß es von Händlern. Mit entsprechenden Aussagen hatte die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" Konzernchef Bernhard Schreier zitiert. Der weltgrößte Druckmaschinenbauer will mit einer Kapitalerhöhung seine Schulden abbauen. Die Titel notierten 7,2 Prozent im Minus.

SPRINGER-DEBÜT IM MDAX GEGLÜCKT - STRÖER MIT SDAX-FEHLSTART

Am Montag traten zudem eine Reihe von Index-Umstellungen in Kraft. BMW-Papiere legten nach ihrer Aufnahme in den Euro-Stoxx50<.STOXX50E> der 50 größten börsennotierten Unternehmen der Euro-Zone um 2,3 Prozent zu und waren damit stärkster Gewinner in dem Index. Die Aktien von Axel Springer legten ein erfolgreiches Debüt im MDax<.MDAXI> hin und gewannen 1,8 Prozent. Dagegen verloren die Titel des Außenwerbers Ströer an ihrem ersten Handelstag im SDax<.SDAXI> zwei Prozent.

(Reporter: Tom Körkemeier und Daniela Pegna; redigiert von Anika Ross)

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