Frankfurt, 23. Mär (Reuters) - Risikofreudigere Anleger
haben den Euro im frühen Geschäft am Montag zeitweise über
1,37 Dollar steigen lassen. Knapp eine Stunde nach Handelsstart
an den Aktienmärkten wurde die Gemeinschaftswährung um 1,3690
Dollar gehandelt, im späten US-Geschäft am Freitag war sie noch
einen Cent günstiger zu haben. Händlern zufolge reagierten
Anleger auf das US-Vorhaben, demzufolge die Banken von faulen
Papieren befreit werden sollen. Nach Angaben eines
US-Regierungsvertreters sollen bis zu 100 Milliarden Dollar aus
dem im Oktober verabschiedeten staatlichen Rettungspaket für ein
öffentlich-privates Ankaufprogramm zur Verfügung gestellt
werden. Am Aktienmarkt keimten daraufhin Hoffnungen auf einen
baldige Erholung der US-Wirtschaft auf und der Dax<.GDAXI> legte
am Morgen um knapp zwei Prozent zu.
Zum Yen kletterte der Euro bis auf 131,99
(Freitagabend: 130,43) Yen und war damit so teuer wie seit fünf
Monaten nicht mehr. Hier verwiesen Händler auf schwache
Aussichten für die japanische Wirtschaft und auf ein Interview
von Jean-Claude Trichet. Im "Wall Street Journal" hatte der
EZB-Chef erneut die Nachteile einer Nullzinspolitik betont. In
Japan und in den USA liegt der Leitzins nahe null Prozent.
Am Rentenmarkt kam die Rally der vergangenen Woche zu einem
Stopp. Der Bund-Future fiel um 43 Ticks auf 124,17
Zähler. Die zehnjährige Bundesanleihe rentierte mit
3,027 Prozent.
Im Verlauf stehen aus den USA neue Daten zum Immobilienmarkt
an. Von Reuters befragte Analysten gehen im Schnitt davon aus,
dass 4,45 Millionen Eigenheime im Februar verkauft wurden nach
4,49 Millionen im Januar. "Dies unterstreicht einmal mehr, dass
die Korrektur am US-Häusermarkt noch nicht zu Ende ist und
demzufolge in nächster Zeit mit weiterhin schlechten Nachrichten
vom Immobilienmarkt zu rechnen ist", schrieben die Analysten der
WestLB in einem Marktkommentar.
(Reporter: Kirsti Knolle; redigiert von Kerstin Leitel)