Frankfurt, 23. Jan (Reuters) - Der Euro hat am Freitag
vor der Veröffentlichung neuer europäischer Konjunkturdaten mit
Verlusten in den europäischen Handel eingesetzt. Mit 1,2860
Dollar notierte er fast anderthalb US-Cent niedriger als am
Donnerstagabend in New York. Da aus den USA keine nennenswerten
Daten erwartet würden, konzentriere sich der Markt auf die
Einkaufsmanagerindizes aus der Euro-Zone. Helaba-Analyst Ralf
Umlauf erwartet, dass die Daten die schwierige konjunkturelle
Lage hierzulande unterstreichen werden. "Zwar hat sich zuletzt
der ZEW-Erwartungsindex verbessert, die aktuelle
Lageeinschätzung fiel jedoch extrem schwach aus", stellt Umlauf
fest. "Insofern dürften auch bei der Einkaufsmanagerbefragung
weiterhin Molltöne vorherrschen."
Im Fokus dürfte auch das Pfund Sterling bleiben, das
zum Dollar im frühen Geschäft ein Prozent auf 1,3720 Dollar
fiel. Zum Euro notierte das Pfund mit 93,86 Pence
nahezu unverändert. Mit Spannung warteten Börsianer in London
auf die Veröffentlichung des britischen Bruttoinlandsprodukts
für das vierte Quartal. Die Daten stehen am Vormittag auf der
Agenda.
Händler sagten, auch der Yen bleibe im Fokus. Die
US-Währung notierte mit 88,60 Yen leicht unter dem New Yorker
Schlussniveau, aber über dem am Mittwoch zeitweise erreichten
13-1/2-Jahrestief von 87,10 Yen. Unterstützung bekam die
US-Währung von Aussagen des designierten US-Finanzministers
Timothy Geithner, der bei seiner Anhörung vor einem
Senatsausschuss einen starken Dollar als im Interesse der USA
bezeichnet hatte.
Der Bund-Future zog im frühen Handel um 19 Ticks auf
124,46 Punkte an. Händler begründeten dies mit steigenden Kursen
der US-Bonds in London. Zudem sei die Stimmung an den
Aktienmärkten weiter sehr schlecht, was die Anleger in die
Staatspapiere treibe.
(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Jörn Poltz)