Investing.com - Der US-Dollar legte im europäischen Frühhandel am Montag zu und machte seine Verluste nach den US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag wieder wett. Die Marktteilnehmer blicken nun erwartungsvoll auf die in dieser Woche anstehenden Inflationsdaten aus den beiden größten Volkswirtschaften der Welt.
Um 11.53 Uhr MESZ notierte der Dollar-Index, der den Greenback gegen einen Korb aus sechs anderen Währungen bewertet, 0,3% höher bei 102,155. Damit erholte er sich von seinem Freitagstief von 101,73.
Dollar erholt sich vor Inflationsdaten
Die US-Wirtschaft hat im Juli weniger Stellen geschaffen als erwartet, wie die Daten vom Freitag zeigten. Daraufhin rutschte der Dollar im Vergleich zu seinem Währungskorb auf den tiefsten Stand seit einer Woche.
Der Arbeitsmarktbericht zeigte jedoch auch solide Lohnzuwächse und einen Rückgang der Arbeitslosenquote. Der Arbeitsmarkt bleibt also eng und der Preisdruck hält an.
Im Vorfeld ihrer geldpolitischen Sitzung im September analysiert die Federal Reserve die eingehenden Daten ganz genau. Dementsprechend liegt der Schwerpunkt nun auf der Veröffentlichung der US-Inflationsdaten am Donnerstag.
Niedrigere Preisdaten könnten die Notenbanker auf ihrer kommenden September-Sitzung zu einer Zinspause bewegen. Im letzten Monat hatten sie den Leitzins noch um einen Viertelprozentpunkt erhöht.
Yuan schwächelt vor chinesischen Inflationsdaten
Der USD/CNY stieg um 0,7% auf 7,1923. Der Yuan schwächelte vor den am Dienstag anstehenden chinesischen Inflationsdaten. Ökonomen erwarten, dass die Konsumentenpreise im Juli auf Jahresbasis um 0,5 % gesunken sind, und auch die Erzeugerpreise dürften weiter gefallen sein.
Die Märkte sind ebenfalls gespannt auf weitere Hinweise der chinesischen Regierung zu ihren Stimulus-Plänen, nachdem bisher nur wenige konkrete Details zu den geplanten Ausgabenmaßnahmen bekannt gegeben wurden.
Deutsche Industrieproduktion geht zurück
Der EUR/USD fiel um 0,3% auf 1,0979, nachdem die deutsche Industrieproduktion im Juni um 1,5% eingebrochen war.
Die Europäische Zentralbank hatte Anfang des Monats die Leitzinsen weiter angehoben, doch Anzeichen dafür, dass die deutsche Wirtschaft - die größte in der Eurozone - weiterhin Probleme hat, könnten die EZB-Mitglieder im September zu einer Pause in ihrem Straffungszyklus veranlassen.
Rückgang der britischen Immobilienpreise
Der GBP/USD fiel um 0,2% auf 1,2724, nachdem Daten des Hypothekenanbieters Halifax zeigten, dass die britischen Hauspreise im Juli den vierten Monat in Folge gesunken sind.
Für Freitag werden im Vereinigten Königreich die BIP-Daten für das zweite Quartal erwartet. Zwar dürfte sich die Wirtschaft stabilisieren, ein Ende der Stagnation ist aber nicht zu erwarten.
Trotz der Warnungen einiger Mitglieder der Bank of Japan, dass die Inflation in diesem Jahr die Erwartungen übertreffen könnte, stieg der USD/JPY um 0,4% auf 142,34.