Zürich, 13. Jan (Reuters) - Die Erwartung einer weiteren Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank (EZB) hat am Dienstag den Euro belastet und dem Dollar Auftrieb verliehen. Experten stellen sich darauf ein, dass die EZB den Leitzins um 50 Basispunkte auf dann zwei Prozent senkt. Viele Investoren setzen angesichts der zahlreichen Hiobsbotschaften aus der europäischen Wirtschaft jedoch auf einen noch grösseren Zinsschritt - einige rechnen mit einer Senkung auf 1,5 Prozent. Auch zum Franken gab die Gemeinschaftswährung nach. Der Kurs drehte am Morgen aber knapp über dem noch jungen Jahrestief von 1,4809 Franken wieder nach oben.
Als Belastung für die Gemeinschaftswährung wirkte Analysten zufolge auch, dass Spanien, Irland und Griechenland eine Herabsetzung der Bonitätseinstufung durch Standard & Poor's droht. Damit wird es für diese Länder schwieriger und teurer, sich Gelder am Anleihemarkt zu besorgen - in Zeiten, in denen viele Länder grossen Finanzierungsbedarf haben. Und eine Herabstufung könnte dazu führen, dass auf sichere Anlagen bedachte Investoren noch mehr in Währungen wie Dollar, Yen und Franken wechseln.
Aus dem Dollarbereich kamen teilweise kurspositive Nachrichten. Zwar ist der Auftakt der US-Bilanzsaison mit roten Quartalszahlen beim Aluminiumkonzern Alcoa nicht gerade vielversprechend ausgefallen. Aber das Aussenhandelsdefizit der USA ist im November deutlich geschrumpft, dies vor allem wegen stark sinkender Importe, die Exporte gingen weniger zurück.
Gegen 16:30 Uhr notierte die US-Devise
Die Erwartung, dass der Zinsvorsprung des Euro
(Reporter: Albert Schmieder; redigiert von Oliver Hirt)