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FOKUS 1-Dollar profitiert nur kurz von Wahlsieg Obamas

Veröffentlicht am 05.11.2008, 15:33
Aktualisiert 05.11.2008, 15:36

Frankfurt, 05. Nov (Reuters) - Vom Wahlsieg des demokratischen US-Präsidentschaftskandidaten Barack Obama hat der Dollar nur kurz profitiert. Am Mittwochnachmittag wurde der Euro schon wieder um 1,29 Dollar gehandelt; kurz nach Bekanntgabe des Wahlsiegers war die Gemeinschaftswährung bis auf 1,2795 Dollar gefallen. Analysten zufolge war damit vor allem das klare Wahlergebnis honoriert worden. Jeder sei froh, dass es kein langes Tauziehen um den künftigen Präsidenten geben wird.

Im Verlauf setzten nach Aussage von Händlern aber massive Dollar-Verkaufsaufträge ein. "Die Währungsmärkte sind momentan fundamental einfach nicht zu fassen", kommentierte der Leiter des Devisenhandels bei MM Warburg & CO, Uwe Janz. Sie seien getrieben von nicht vorhersagbaren Geldströmen. Zur japanischen Währung verlor der Dollar knapp ein Prozent und kostete 98,90 Yen. Zum britischen Pfund notierte der Greenback nahezu unverändert. Ein Pfund war für knapp 1,60 Dollar zu haben.

Händlern zufolge positionierten sich Investoren zunehmend für die am Donnerstag anstehenden Zinsentscheidungen von Bank of England und EZB. Experten sind sich einig, dass beide Institute den Zins senken werden. Nach der überraschend hohen Zinssenkung in Australien halten einige Investoren inzwischen sogar einen Zinsschritt um einen Prozentpunkt bei der britischen Notenbank für möglich. Bei der Europäischen Zentralbank (EZB) wetten Anleger verstärkt auf eine Senkung um 75 Basispunkte.

Die EZB legte am Mittag den Referenzwert des Euro mit 1,2870 (Dienstag: 1,2820) Dollar fest. Im Referenzkursverfahren der Banken EuroFX wurde der Wert mit 1,2960 (1,2785) Dollar ermittelt.

ZICK-ZACK-KURS AM RENTENMARKT

Am Rentenmarkt erlebten die Anleger eine Berg- und Talfahrt. Zunächst orientierten sie sich an den fallenden Aktienmärkten und kauften Rentenpapiere zu. Im Verlauf drehte der richtungsweisende Bund-Future aber ins Minus und gab bis zu 67 Ticks auf 116,01 Punkte ab. Händler verwiesen auf das Londoner Libor-Fixing: Der Satz wurde im Vergleich zum Vortag wesentlich niedriger festgestellt und deutete damit auf eine bessere Liquiditätsversorgung hin. Zudem stünden die Renten angesichts des von der Bundesregierung beschlossenen Konjunkturprogramms unter Druck, berichteten Marktteilnehmer.

Am Nachmittag lag der Bund-Future wieder 30 Ticks höher bei 116,98 Zählern. Analysten verwiesen auf einen deutlich schlechter als erwartet ausgefallenen US-Arbeitsmarktreport des privaten Dienstleisters ADP. Dieser habe neue Konjunktursorgen ausgelöst und die Nachfrage nach sicheren Anlagen steigen lassen.

Die Umlaufrendite öffentlicher Anleihen fiel auf 3,63 (Vortag: 3,66) Prozent. Der Rex-Rentenindex<.GREX> lag 0,08 Prozent im Plus bei 118,6564 Punkten. p(Reporter: Kirsti Knolle; redigiert von Ralf Banser)

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