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FOKUS 1-Euro stagniert bei 1,36 Dollar -Anleger weiter skeptisch

Veröffentlicht am 14.04.2010, 14:04

* Beige Book und Bernanke im Fokus

* Singapur-Dollar überraschend aufgewertet

(neu: aktualisierte Kurse)

Frankfurt, 14. Apr (Reuters) - Der Euro bleibt wegen der Griechenland-Krise nach Meinung von Strategen angeschlagen. Zwar konnte sich die Gemeinschaftswährung nach ihrem tiefen Fall im Sog der immer brenzliger werdenden Schuldenproblematik Griechenlands stabilisieren. Für einen wirklichen Aufwärtstrend reiche das beschlossene EU-Hilfspaket aber noch nicht, sagen Strategen. Der Euro fiel am Mittwochnachmittag auf 1,3601 Dollar zurück nach 1,3615 Dollar im späten Vortagesgeschäft.

"Der Euro leidet darunter, dass noch nicht klar ist, ob ein drohender Zahlungsausfall der Griechen nur in die Zukunft verschoben ist", kommentierten die Währungsstrategen der Commerzbank. "Dass der Brand bei Griechenland vorerst gelöscht werden konnte, löst das mittelfristige Problem nicht", sagte auch Analyst Lothar Heßler von HSBC Trinkaus. Wichtig sei, dass die angedachten Reformen auch politisch umgesetzt würden, sonst bleibe der Euro unter Druck. "Um richtig wieder in Gang zu kommen, müsste der Euro dann schon über 1,38 Dollar kommen", bemerkte Heßler.

AUFWERTUNG DES SINGAPUR-DOLLAR BELASTET US-WÄHRUNG

Unterstützung erhielt die Gemeinschaftswährung von positiv aufgenommenen Intel-Zahlen und deshalb steigendem Risikoappetit der Investoren. Zudem belastete eine überraschende Aufwertung des Singapur-Dollar die US-Währung. Nach Einschätzung der Zentralbank von Singapur hat sich die heimische Volkswirtschaft von ihrer bislang schlimmsten Rezession vollkommen erholt, die Inflationsrisiken nähmen dagegen zu. Deshalb kündigten die Notenbanker eine "graduelle und allmähliche Aufwertung" des Singapur-Dollar an. Neu aufflammende Spekulationen über ähnliche Schritte in China ließen im Schlepptau auch andere asiatische Währungen steigen. Der chinesische Yuan selber ist fest an den Dollar gekoppelt. "Von China wird allgemein erwartet, dass sie eine Aufwertung des Yuan zulassen, und der Schritt in Singapur hat dieses Thema wieder in den Vordergrund gerückt", sagte Volkswirt Kim Jae-eun von Hyundai Securities.

Am Rentenmarkt lag der Bund-Future vier Ticks im Plus bei 123,03 Zählern. Wegen der bleibenden Zweifel an der Zahlungsfähigkeit Griechenlands forderten Anleger wieder höhere Risikoaufschläge für die Anleihen des Mittelmeer-Anrainers. Die Spreads für die zehnjährigen Papiere stiegen im Vergleich zu den entsprechenden Bundestiteln zeitweilig auf 399 Basispunkte von 380 Basispunkten am Vortag.

Gleichzeitig stiegen die Kosten zur Versicherung griechischer Verbindlichkeiten gegen Zahlungsausfall. Dem Datenanbieter CMA Datavision zufolge verteuerte sich die Versicherung eine Kredites über zehn Millionen Euro auf 407.000 von 380.500 Euro. Im Fokus der Anleger steht am Abend vor allem der US-Notenbank-Konjunkturbericht Beige Book, der zusammen mit einer Rede von Fed-Chef Ben Bernanke vor dem Kongress neue Hinweise über die aktuelle Lage der US-Wirtschaft geben dürfte.

(Reporter: Anika Lehmann; redigiert von Ralf Banser)

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