ProPicks KI schlägt zu: 6 neue Aktien, bereits 2.5% Gewinn. Sei schlau, steig ein!50% günstiger

FOKUS 1-Fed-Entscheidung treibt Euro und Staatsanleihen hoch

Veröffentlicht am 19.03.2009, 09:43

(neu: aktuelle Kurse, Analystenkommentare)

Frankfurt, 19. Mär (Reuters) - Die Entscheidung der US-Notenbank, rund eine Billion Dollar in die angeschlagene US-Wirtschaft zu pumpen, hat den Euro und die Kurse der Staatsanleihen massiv in die Höhe getrieben. Die Gemeinschaftswährung zog im frühen Geschäft am Donnerstag auf 1,35 Dollar an, nachdem Gewinnmitnahmen den Euro zeitweise auf fast 1,34 Dollar gedrückt hatten. Gegenüber dem europäischen Schlussniveau hat der Euro damit mehr als drei Cent an Wert gewonnen. Schon in New York war der Dollar unter Druck gekommen. Auch die Staatsanleihen zogen kräftig an, nachdem die Federal Reserve unter anderem den Kauf von langlaufenden Staatsanleihen für bis zu 300 Milliarden Dollar ankündigte.

Der Bund-Future notierte am Vormittag mit 123,85 Punkten noch 160 Ticks höher, nachdem er im frühen Geschäft um bis zu 215 Ticks auf 124,40 Zähler gesprungen war. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe bei 3,07 (Vorabend 3,222) Prozent, nachdem sie am Morgen kurz unter die psychologisch wichtige Marke gerutscht war.

ANALYSTEN - FED SETZT AUF INFLATION

"Der Dollar wird geschlachtet", sagte ein Händler. Für die nächste Zeit sei nun mit einem steigenden Eurokurs zu rechnen. Bislang hatten die meisten Analysten eher auf eine Schwächephase des Euro gesetzt. "Die Fed unternimmt die ersten Schritte, um sich mit Hilfe der Inflation aus der Schuldenfalle zu befreien", erklärte Marktanalyst Heino Ruland von Ruland Research. "Inflationierungspolitik mit der Notenpresse kann sich über längere Sicht negativ auf den Außenwert einer Währung niederschlagen", warnte Helaba-Analyst Ralf Umlauf.

Die Fed kündigte zudem an, bereits laufende Programme zum Ankauf hypothekenbesicherter Anleihen um bis zu 750 Milliarden Dollar nahezu zu verdoppeln. Die Ankündigungen hatte am Vorabend einen Run auf die richtungweisenden US-Staatsanleihen ausgelöst, die um vier volle Punkte stiegen, was die Renditen so stark wie seit dem Börsencrash vom 20. Oktober 1987 nicht mehr einbrechen ließ.

Nach Einschätzung der Analysten ist das Enttäuschungspotenzial der am Nachmittag in den USA anstehenden Konjunkturdaten nicht sehr hoch. Unter anderem rechnen Analysten damit, dass die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA in der vergangenen Woche um über 652.000 gestiegen ist. Zudem dürfte das Konjunkturbarometer der Fed von Philadelphia weiter im Minusbereich verharren. Für die Frühindikatoren im Februar sagten Händler einen Rückgang um 0,6 Prozent nach einem Plus von 0,4 Prozent voraus.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Martin Zwiebelberg)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.