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FOKUS 1-Nervosität vor Spanien-Auktion stützt Bundesanleihen

Veröffentlicht am 16.06.2010, 16:41
EUR/USD
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* Investoren decken sich wieder mit Bundesanleihen ein * Euro hält sich über 1,23 Dollar

* Risikoaufschläge für spanische Anleihen steigen an

(neu: US-Daten)

Frankfurt, 15. Jun (Reuters) - Aufkeimende Nervosität der Anleger vor einer weiteren Bondauktion Spaniens hat den als sicheren Hafen geltenden Bundesanleihen am Mittwoch leichten Auftrieb verliehen. Der Bund-Future kletterte um 23 Ticks auf 128,53 Punkte. Am Devisenmarkt hielt sich der Euro allerdings über 1,2320 Dollar und damit auf dem Niveau des New Yorker Vorabendschluss. In der Spitze hatte die Gemeinschaftswährung ein Zwei-Wochen-Hoch von 1,2355 Dollar erreicht.

"Das ist ein wichtiger Test für Spanien, die Risikofreude hält sich entsprechend in Grenzen", sagte Helaba-Analystin Viola Stork mit Blick auf die für Donnerstag geplante Auktion. Das hoch verschuldete Spanien hatte am Dienstag bereits zwei kurzlaufende Geldmarktpapiere im Gesamtvolumen von 5,2 Milliarden Euro platziert, musste allerdings höhere Zinsen als zuletzt zahlen. Am Donnerstag will das Land weitere Anleihen mit Laufzeiten von zehn und 30 Jahren begeben.

Der von Investoren geforderte Risikoaufschlag für spanische Anleihen kletterte am Mittwoch auf seinen höchsten Stand seit Einführung des Euro 1999. Der Spread zur europäischen Bundesanleihe stieg dem Datenanbieter Tradeweb zufolge um zwölf auf 223 Basispunkte.

Seit einigen Tagen wird darüber spekuliert, ob Spanien womöglich Hilfen aus dem vereinbarten Rettungspaket anfragen wird. Das südeuropäische Land selber hat entsprechende Absichten dementiert. Die EU-Kommission wies einen Medienbericht zurück, wonach sie zusammen mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und den USA einen Notfallplan für Spanien vorbereite. "Auch wenn die Politiker die Presseberichte dementieren, fragen sich Investoren dennoch, wie man mit dem spanischen Schuldenproblem umgehen wird und wie es um die Bonität des Landes bestellt ist", sagte ein Rentenhändler in London. Auch die Risikoaufschläge für portugiesische und italienische Anleihen zogen weiter an.

Enttäuschende Nachrichten kamen vom US-Immobilienmarkt: Die Wohnbaubeginne brachen im Mai um zehn Prozent ein. "Die Steuervergünstigungen für Hauskäufer waren toll, solange sie da waren. Jetzt sind wir zurück in der harten Realität", kommentierte Analyst Teunis Brosens von ING Financial Markets. Hingegen zog die Industrieproduktion etwas stärker an als erwartet.

Euro/Dollar-Fixings Aktuell 15.06.10

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EZB 1,2277 1,2258

EuroFX 1,2288 1,2252

Umlaufrendite in Prozent 2,19 2,19

(Reporter: Anika Lehmann; redigiert von Ralf Banser)

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