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FOKUS 1-Obama-Bonus für den Dollar - Gewinnmitnahmen bei Bonds

Veröffentlicht am 19.01.2009, 15:23

Frankfurt, 19. Jan (Reuters) - Am Tag vor der Amtseinführung von Barack Obama hat der Dollar etwas an Wert gewonnen. Sowohl der Euro als auch das Pfund Sterling gerieten unter Druck, nachdem in Großbritannien ein zweites Rettungspaket für die Bankenbranche geschnürt werden musste und die Royal Bank of Scotland (RBS) einen Rekordverlust auswies. Auf den Euro lastete zusätzlich die Herabstufung von Spanien durch die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P). Der Euro fiel bis zum Nachmittag auf 1,3170 Dollar von knapp 1,33 Dollar am Freitagabend in New York. Das Pfund rutschte auf 1,4550 Dollar von gut 1,48 Dollar.

"Sollte Obama konkrete weitere Maßnahmen ankündigen, könnte das den Dollar weiter stützen", sagte Helaba-Analyst Ulrich Wortberg. Auch Unicredit-Analyst Armin Mekelburg erwartet, dass der Dollar noch mehrere Tage vom Amtsantritt Obamas profitieren kann. Obama wird am Dienstag als 44. Präsident der USA vereidigt. Seit Wochen arbeitet sein Wirtschaftsteam schon an einem weiteren Konjunkturpaket, das nach Einschätzung von Analysten die weltgrößte Volkswirtschaft rascher als Europa wieder aus der Talsohle herausführen könnte. Am Dienstag wird Obama im Anschluss an seine Vereidigung eine Grundsatzrede halten, in der er seine Landsleute auf die Bewältigung der Krise einschwören dürfte. Momentan spreche wieder fast alles für den Dollar und fast nichts für den Euro, fasst Mekelburg zusammen.

Wegen des Martin-Luther-King-Feiertages in den USA waren die Umsätze an den Finanzmärkten allerdings gering. Der Rekordverlust der RBS führte am Aktienmarkt zu einem dramatischen Einbruch der Aktien des inzwischen mehrheitlich dem Staat gehörenden Bankhauses. Die Entscheidung von S&P, Spanien als langfristigen staatlichen Schuldner auf "AA+" von "AAA" zurückzustufen war an den Märkten bereits seit einigen Tagen erwartet worden, drückte Händlern zufolge aber auf die Stimmung. Damit verteuern sich die Kosten der Spanier für die Refinanzierung an den Kreditmärkten.

RENDITEN SPANISCHER ANLEIHEN STEIGEN

An den Rentenmärkten zogen die Renditen der spanischen Staatsanleihen auf bis zu 4,228 (Freitag 4,085) Prozent an. Zwar stiegen am Montag auch die Renditen der deutschen zehnjährigen Bundesanleihe bis auf 3,074 (2,926) Prozent. Doch fürchten Analysten, dass der Abstand zwischen den Anleihen der für die Euro-Zone richtungsweisenden deutschen Staatspapieren und den Anleihen von Ländern, die mit Herabstufungen zu kämpfen haben, weiter aus dem Ruder läuft. Die Abstände sind bereits so hoch wie noch nie seit der Einführung des Euro an den Finanzmärkten vor zehn Jahren.

Für den Rückgang der Kurse der deutschen Anleihen machten Händler vor allem technische Faktoren verantwortlich. In einem dünnen Gesamtmarkt rutschte der Bund-Future bis zum Nachmittag um 44 Ticks auf 125,15 Punkte.

Die von der Bundesbank täglich errechnete Umlaufrendite börsennotierter öffentlicher Anleihen stieg auf 2,93 (Freitag 2,85) Prozent. Die EZB legte den Referenzwert mit 1,3182 (1,3270) Dollar fest. Im Referenzkursverfahren der Banken (EuroFX) fiel der Euro auf 1,3243 (1,3289) Dollar. Zum Pfund kletterte der Euro auf 90,47 (89,01) Pence.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Olaf Brenner)

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