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FOKUS 1-Pfund weiter auf Talfahrt - Bundesanleihen legen zu

Veröffentlicht am 21.01.2009, 16:06

Frankfurt, 21. Jan (Reuters) - Die andauernde Krise in der Finanzwirtschaft hat am Mittwoch vor allem dem Pfund Sterling weiter zugesetzt. Der Euro behauptete sich dagegen am Nachmittag über 1,29 Dollar, nachdem er zeitweise bis auf 1,2850 Dollar abgerutscht war. Händler sprachen von einem nervösen Geschäft. "Die Bankenkrise bestimmt weiter die Entwicklung an den Märkten", fasste Volker Weber, Devisenhändler bei MM Warburg, zusammen. Die Lage an den europäischen Rentenmärkten blieb angespannt, da der Rendite-Abstand deutscher Bundesanleihen zu den Staatsanleihen vieler anderer Euro-Länder weiter stieg.

Das Pfund Sterling sackte zeitweise bis auf ein neues 7-1/2-Jahres-Tief von 1,3716 Dollar nach 1,3915 Dollar am Vorabend ab. "Das Pfund Sterling und die Banken in Großbritannien sind an den Devisenmärkten das alles beherrschende Thema", sagte Adarsh Sinha, Währungsstratege bei Barclays Capital. Anderen Banken ging es zwar nicht viel besser. "Aber das Pfund ist ein leichtes Ziel, da es anders als der Dollar oder der Euro keine Reservewährung ist und damit anfälliger für Probleme."

Auch Spekulationen auf weiter sinkende Zinsen drückten das Pfund. Das Protokoll der Januar-Sitzung der Bank of England (BoE) zeigte, dass die Notenbanker mit acht zu eins für die Zinssenkung von 50 Basispunkten auf das Rekordtief von 1,5 Prozent gestimmt hatten. Ein Notenbanker hatte gar eine Senkung um 100 Basispunkte gefordert. "Ich vermute, dass die BoE die Zinsen im Februar weiter senken wird", sagte ein Händler.

Im Referenzkursverfahren der Banken (EuroFX) stieg der Euro zum Pfund auf 93,92 Pence von 93,05 Pence am Vortag. Zum Dollar gab der Euro aber auf 1,2923 (1,2960) Dollar nach. Die EZB legte den Referenzwert mit 1,2910 (1,2930) Dollar fest.

RENDITE ZWEIJÄHRIGER BUNDESANLEIHEN AUF REKORDTIEF

Die Folgen der Bankenkrise für einige Länder belastete Händlern zufolge auch immer mehr die Stimmung am Rentenmarkt. Dort laufen die Abstände der Renditen für deutsche Bundesanleihen zu den Papieren anderer Euro-Länder immer weiter auseinander. Die zehnjährige Bundesanleihe rentierte zeitweise nur noch bei 2,958 Prozent nach 3,018 Prozent am Vortag.

Die Rendite der spanischen zehnjährigen Anleihen notierte am Nachmittag bei 4,2 Prozent, die der irischen und griechischen Anleihen sogar bei um 5,7 Prozent. Damit sind die Kosten für die Bundesrepublik bei der Refinanzierung am Kreditmarkt deutlich niedriger als für andere Euro-Länder. Der für die europäischen Rentenmärkte richtungsweisende Bund-Future stieg bis zum Nachmittag um 20 Ticks auf 125,18 Punkte.

Die Rendite der zweijährigen Bundespapiere rutschte am Mittwoch bis auf 1,431 (Vortag 1,51) Prozent und notierte damit so niedrig wie noch nie seit der Einführung des Euro an den Finanzmärkten vor zehn Jahren. Die von der Bundesbank täglich errechnete Umlaufrendite börsennotierter öffentlicher Anleihen fiel auf 2,87 (2,91) Prozent.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Kathrin Schich)

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