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FOKUS 1-Schwaches Pfund und Obama-Bonus drücken Euro

Veröffentlicht am 20.01.2009, 15:09

Frankfurt, 20. Jan (Reuters) - Ein Schwächeanfall des Pfund Sterling hat am Dienstag auch den Euro unter Druck gesetzt. "Die britische Wirtschaft steckt tief in der Krise und die Investoren haben überhaupt keine Lust, darauf zu warten, dass sie sich erholt", erklärte Maurice Pomery, Händler bei IDEALGlobe in London. "Das ist für ganz Europa nicht gut", fügte ein Händler in Frankfurt hinzu. Analysten vermuteten zudem, dass die durch die Amtseinführung von Barack Obama ausgelöste Aufbruchstimmung in den Vereinigten Staaten die US-Währung zusätzlich stützen könnte.

Der Euro fiel zum Dollar auf 1,2950 Dollar von knapp 1,31 Dollar am Vorabend. Das Pfund Sterling stürzte zur US-Währung um 3,6 Prozent auf ein 7-1/2-Jahres-Tief von 1,3912 Dollar ab. Am Vorabend hatte das Pfund noch bei 1,4451 Dollar gelegen. Der Euro konnte zum Pfund ebenfalls auf 93 Pence von 90,55 Pence am Vorabend zulegen.

Die Schwäche des Pfund hing Händlern zufolge mit dem Kursverfall von Bankenwerten in London zusammen. Dort stürzten die Aktien von Lloyds zeitweise um 50 Prozent ab, was Händler mit einer Vertrauenskrise in der Bankenbranche begründeten. Der überraschende Anstieg des ZEW-Konjunkturindex für Deutschland half dem Euro dagegen kaum.

Helaba-Analyst Ulrich Wortberg verwies zusätzlich auf den Obama-Effekt. Möglicherweise stelle der neue US-Präsident bei seiner Amtseinführung den Kampf gegen die Wirtschaftskrise als das oberste Ziel seiner Präsidentschaft heraus. "Das Image der USA wird kräftig poliert und diese Politur verfehlt ihre Wirkung nicht am Devisenmarkt", stellte auch Folker Hellmeyer, Chefvolkswirt der Bremer Landesbank, fest. Allerdings ändere dies nichts daran, dass der US-Wirtschaft ein dauerhaft festerer Dollar grundsätzlich nicht förderlich sei. "Nach der aktuellen Party wird sich diese Erkenntnis sukzessive am Markt durchsetzen", sagte Hellmeyer.

DEUTSCHE STAATSANLEIHEN WEITER GEFRAGT

Am Rentenmarkt pendelte der Bund-Future am Mittag um den Vortagesschluss von 125,18 Punkte. Die dem Bund-Future zugrundeliegende zehnjährige Bundesanleihe zog leicht an. Die Rendite rutschte auf 2,981 Prozent von 2,991 Prozent. Die zehnjährigen britischen Staatsanleihen fielen deutlich stärker um 103 Ticks auf 111,20 Punkte.

Auch die Kurse der Staatsanleihen von Spanien und Griechenland gaben weiter nach. Somit weiteten sich die Renditeabstände zwischen diesen Anleihen und der in der Euro-Zone richtungweisenden deutschen Bundesanleihe immer weiter aus. Viele Anleger fürchten, die Ratingagenturen könnten nach Spanien und Griechenland die Kreditwürdigkeit weiterer Länder in der Euro-Zone herabstufen.

Die von der Bundesbank täglich errechnete Umlaufrendite börsennotierter öffentlicher Anleihen fiel auf 2,91 (Vortag 2,93) Prozent. Die EZB legte den Referenzkurs des Euro mit 1,2930 (1,3182) Dollar fest. Im Referenzkursverfahren der Banken (EuroFX) fiel der Euro auf 1,2960 (1,3243) Dollar. Zum Pfund stieg er auf 93,05 (90,47) Pence.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Kathrin Schich)

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