* Umsätze wegen Feiertag in USA aber gering
* Spekulation auf Zinserhöhung am Donnerstag stützt
(neu: Händleraussagen)
Frankfurt, 04. Jul (Reuters) - Die kritische Einschätzung
der Ratingagentur Standard & Poor's zur Beteiligung privater
Gläubiger an der Griechenland-Rettung hat den Euro
Am Wochenende hatten die EU-Finanzminister eine zwölf Milliarden schwere Tranche des ersten Hilfspaketes freigegeben und damit eine unmittelbare Staatspleite vorerst abgewendet. Dies war durch die Verabschiedung des Sparpaketes durch das Athener Parlament möglich geworden. Nun wird über ein weiteres Hilfspaket diskutiert, an dem auch die Banken als private Gläubiger über eine Laufzeitverlängerung der Staatsanleihen beteiligt werden sollen. Die Einstellung von Standard & Poor's sei letztlich nicht so überraschend, erklärte Helaba-Analyst Ulrich Wortberg. "Eine nachhaltige Risikoaversion hat das jedenfalls nicht ausgelöst." Der Euro habe insgesamt noch einiges Potenzial nach oben.
Unterstützung für den Euro bieten seit Wochen die Zinsspekulationen. So wird an den Märkten am Donnerstag mit einer Zinserhöhung durch die Europäische Zentralbank (EZB) um einen Viertel Prozentpunkt auf dann 1,5 Prozent gerechnet. Demgegenüber ist in den USA vorläufig nicht mit einer Zinswende zu rechnen. Zwar ist das Anleihen-Rückkaufprogramm der US-Notenbank Fed Ende Juni ausgelaufen und die jüngsten Wirtschaftsdaten haben Spekulationen auf eine Erholung der US-Konjunktur neuen Schwung gegeben. Doch belastet Händlern zufolge die Unsicherheit über die Anhebung der Schuldenobergrenze durch den US-Kongress den Dollar.
Am Rentenmarkt profitierten die als sicher geltenden
Bundesanleihen von den durch S&P getriebenen Zweifeln an einer
Umsetzbarkeit des zweiten Hilfspaketes unter Beteiligung der
Banken. Der Bund-Future
Wegen des Unabhängigkeits-Feiertages in den USA waren die Umsätze Händlern zufolge sowohl am Renten- als auch am Devisenmarkt recht gering.
(Reporter: Andrea Lentz; unter Mitarbeit von Anirban Nag in London; redigiert von Hans Seidenstücker)