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FOKUS 2-Fed-Entscheidung treibt Euro und Staatsanleihen hoch

Veröffentlicht am 19.03.2009, 15:31

(neu: US-Daten, Yen, Referenzwerte)

Frankfurt, 19. Mär (Reuters) - Die Entscheidung der US-Notenbank, rund eine Billion Dollar in die angeschlagene US-Wirtschaft zu pumpen, hat am Donnerstag Euro und Staatsanleihen kräftig angeschoben. Die Gemeinschaftswährung zog in der Spitze bis auf 1,3694 Dollar an, womit sie etwa fünf Cent über dem europäischen Vortagesniveau notierte.

Zur japanischen Währung rutschte der Dollar auf 94,50 Yen von rund 96 Yen am Vorabend in New York. Händler begründeten die Dollar-Verkäufe mit der Aussicht auf eine höhere Inflation in den USA. Steigende Aktienkurse signalisierten zudem, dass die Anleger wieder mehr Risiken eingingen.

Helaba-Analyst Ralf Umlauf warnte vor einem Abwertungswettlauf. Zuletzt hatte die Schweizer Nationalbank (SNB) ihre quantitativen Maßnahmen mit Interventionen gegen die eigene Währung begleitet. Die Abwertung des Dollar macht amerikanische Waren im Ausland tendenziell billiger, das könnte der US-Wirtschaft helfen. "Insofern kommt die Abschwächung des Dollar den USA sicher nicht ungelegen", sagte ein Börsianer. Der Euro hat nach den Maßnahmen der Bank of England (BoE) und der SNB gegenüber Pfund und Franken kräftig zugelegt.

Schon am Mittwochabend war der Dollar eingebrochen und hatte seinen höchsten prozentualen Verlust an einem Tag erlitten. Die Fed will ab Ende nächster Woche langlaufende Staatsanleihen für bis zu 300 Milliarden Dollar ankaufen. Auch sollen bereits laufende Programme zum Ankauf hypothekenbesicherter Anleihen um bis zu 750 Milliarden Dollar nahezu verdoppelt werden. Sie hofft damit, die Konjunktur wieder anzukurbeln.

ANALYSTEN - FED SETZT AUF INFLATION

Wie schlecht es um die US-Wirtschaft steht, zeigten die am Nachmittag vorgelegten Zahlen. In der vergangenen Woche meldeten sich erneut weit über 600.000 Menschen zum ersten Mal arbeitslos. "Die Zahlen zeigen, wie aggressiv die Fed gegen die Krise vorgehen muss, und genau das tut sie", sagte ein Analyst. Ein anderer warnte, dass dem US-Arbeitsmarkt noch eine lange Abwärtsspirale bevorstehe. Der Konjunkturindikator für den Großraum Philadelphia war mit einem Wert von minus 35 zwar etwas höher als die Prognose, zeigte aber eine nach wie vor schlechte Situation im verarbeitenden Gewerbe.

Der von der EZB ermittelte Referenzwert stieg auf am Donnerstag 1,3671 Dollar nach 1,3130 Dollar am Vortag. Im Referenzkursverfahren der Banken (EuroFX) stieg der Euro auf 1,3619 (1,3031) Dollar.

Der Bund-Future notierte am Nachmittag 123,95 Punkten noch 170 Ticks höher, nachdem er im frühen Geschäft um bis zu 215 Ticks auf 124,40 Zähler gesprungen war. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe bei 3,04 (Vorabend 3,222) Prozent, nachdem sie am Morgen kurz unter die psychologisch wichtige Marke gerutscht war. Die von der Bundesbank täglich errechnete Umlaufrendite börsennotierter öffentlicher Anleihen fiel auf 2,91 Prozent von 3,03 Prozent.

(Reporter: Andrea Lentz unter Mitarbeit von Kirsti Knolle; redigiert von Martin Zwiebelberg)

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