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FOKUS 2-Misstrauen gegenüber Euro hält an - Bund-Future steigt

Veröffentlicht am 06.05.2010, 16:15
Aktualisiert 06.05.2010, 16:20
EUR/USD
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* Euro fällt auf 14-Monatstief

* EZB verzichtet zunächst auf Kauf griechischer Anleihen

* Händler - SNB gibt Stützung des Franken auf

(neu: EZB, Franken)

Frankfurt, 06. Mai (Reuters) - Das Misstrauen der Investoren gegenüber dem Euro hat am Donnerstag angehalten. Die Gemeinschaftswährung fiel zeitweise auf 1,2692 Dollar - den tiefsten Stand seit März 2009. Später erholte sich der Euro wieder etwas auf 1,2748 Dollar. Nach Einschätzung von Analysten steht der Euro weiter unter Druck. "Die Sorgen über eine Verschlimmerung der Schuldenkrise in der Euro-Zone lassen nicht nach", sagte Analyst Ben Potter von IG Markets. In der laufenden Woche hat die Gemeinschaftswährung gegenüber dem Dollar rund vier Prozent eingebüßt, seit Jahresbeginn summiert sich der Wertverlust bereits auf gut zehn Prozent.

Die Europäische Zentralbank (EZB) beruhigte am Mittag die Märkte allerdings etwas. Deren Präsident Jean-Claude Trichet erklärte, ein Zahlungsausfall stehe für ihn nicht zur Debatte. Trichets Aussage "Spanien ist nicht Griechenland" dämpfte Analysten zufolge Ängste vor einer Ausbreitung der Krise auf andere hoch verschuldete Länder. Zuvor hatte Trichet Investoren enttäuscht, die auf einen Kauf griechischer Staatsanleihen durch die Notenbank gesetzt hatte. Ihren Leitzins hatte die EZB unverändert bei einem Prozent belassen.

Händlern zufolge kam der Druck auf den Euro am Mittag stark von US-Investoren. "Die sind einfach viel skeptischer als die Europäer, die den Euro am Morgen noch gekauft haben", sagte ein Devisenhändler. Auch gegenüber anderen Währungen stand die Gemeinschaftswährung am Donnerstag unter Druck. Mit 118,58 Yen fiel der Euro zur japanischen Valuta auf den tiefsten Stand seit Februar 2009. Mit 84,28 Pence erreichte die Gemeinschaftswährung ein Elf-Monatstief zum Pfund Sterling.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) gab nach Aussagen von Devisenhändlern ihre Anstrengungen zur Stützung des Euro-Franken-Kurses auf und stellte die Käufe von Euro gegen Franken weitgehend ein. Die Einheitswährung sackte daraufhin um mehr als zwei Rappen auf rekordtiefe Kurse bei 1,4050 Franken ab. Davor hatten die Schweizer Währungshüter Milliarden-Eurobeträge aufgekauft und so den Eurokurs nach Händlereinschätzungen lange bei etwa 1,4325 Franken gehalten.

Die Zweifel von Investoren am Markt für Kreditderivate (CDS) an der Zahlungsfähigkeit Griechenlands wuchsen weiter. Dem Datenanbieter CMA Datavision zufolge verteuerten sich die fünfjährigen CDS zum Schutz vor einem Ausfall griechischer Papiere auf 873 Basispunkte von 844 Basispunkten. Die Absicherung von griechischen Staatsanleihen im Volumen von zehn Millionen Euro kostete folglich 873.000 Euro. CMA zufolge preist der Markt eine 50-prozentige Ausfallwahrscheinlichkeit ein.

Gefragt waren erneut Papiere Deutschlands. Der Bund-Future stieg zeitweilig auf 126,62 Zähler und lag zuletzt noch acht Ticks höher bei 126,42 Zählern. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe fiel auf 2,851 Prozent.

Euro/Dollar-Fixings Aktuell 05.05.10

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EZB 1,2727 1,2924

EuroFX 1,2782 1,2938

Umlaufrendite in Prozent 2,46 2,49

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Olaf Brenner)

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