(neu: Schlusskurse)
Zürich, 02. Mär (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Mittwoch gegen Schluss im Sog leicht festerer Kurse an Wall
Street frühere Verluste zum Teil wieder aufgeholt. Für einen
festeren Schluss reichte es aber nicht. Sorgen wegen der
steigenden Ölpreise dämpften die Kauflust der Anleger. Der
Leitindex SMI<.SSMI> schloss 0,41 Prozent tiefer bei 6592
Zählern. Der breite SPI<.SSHI> lag 0,65 Prozent im Minus bei
5923 Punkten. In den USA waren die von dem Dienstleister ADP
veröffentlichten Februar-Arbeitsmarktdaten überraschend positiv
ausgefallen. Sie weckten Hoffnungen auf gute Zahlen und positive
Konjunktursignale im am Freitag fälligen monatlichen Bericht des
US-Arbeitsministeriums. Die Unsicherheit über die weitere
Entwicklung in Nordafrika und in den Golfstaaten vermochten die
Zahlen aber auch nicht aus der Welt zu schaffen.
Am meisten unter Druck standen die Versicherungstitel.
Swiss Life-Aktien sackten um 3,3 Prozent ab, nachdem
der Lebensversicherer einen Jahresabschluss vorgelegt hatte, den
Händler als durchwachsen einstuften. Die Aktien der ebenfalls
stark im Lebengeschäft engagierten Baloise verloren
1,1 Prozent. Die Titel des Rückversicherers Swiss Re
büssten 1,9 Prozent ein. Swiss Re rechnet mit rund 800 Millionen
Dollar Schadenbelastung durch das Erdbeben in Neuseeland. Das
ist ein beträchtlicher Teil der für das Gesamtjahr budgetierten
Zahlungen für Naturkatastrophen.
Uneinheitlich tendierten die Bankaktien. Während Credit
Suisse 0,7 Prozent nachgaben, lagen UBS nach
frühen Einbussen um 0,9 Prozent im Plus. Bank Bär legten gut ein
Prozent zu.
Befürchtungen, die hohen Ölpreise könnten der Konjunktur
schaden, lasteten auf Aktien zyklischer Firmen. ABB,
Clariant, Fischer und Rieter gaben nach.
Die Holcim-Aktien schwächten sich um 0,45 Prozent ab.
Der Zementkonzern legte ein Ergebnis im Rahmen der Erwartungen
vor. Für 2011 gab die Nummer zwei der Branche einen
optimistischen Geschäftsausblick.
Am Tag vor der Ergebnisveröffentlichung und trennten sich
die Anleger von den Aktien des Personalvermittlers
Adecco; die Titel büssten knapp ein Prozent ein.
Auch defensive Titel wie Nestle, Roche oder
Novartis schlossen leicht schwächer. Novartis stützte
mit weiteren Aktienrückkäufen den eigenen Kurs etwas ab.
Einen Kurseinbruch um fast 15 Prozent mussten Weatherford
hinnehmen. Das Ölbohr-Serviceunternehmen hat die
Veröffentlichung des Jahresabschlusses wegen Fehlern in der
Buchhaltung verschoben. Die Titel des Maschinenbauers Bucher und
des Heizungsbauers Walter Meier ging vier Prozent schwächer aus
dem Markt. Fast fünf Prozent zulegen konnten Bossard.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Albert
Schmieder)