BERLIN (dpa-AFX) - Amerikanische Investoren kritisieren Bürokratie und Fachkräftemangel als größte Schwächen des Wirtschaftsstandorts Deutschland. 85 Prozent der US-Firmen in Deutschland sehen zudem einen hohen Reformdruck, wenn das Land im internationalen Wettbewerb weiter mithalten will. Das geht aus einer am Mittwoch vorgestellten Umfrage der amerikanischen Handelskammer AmCham Germany hervor. 'Deutschland sollte sich nicht auf dem ausruhen, was es bisher erreicht hat', warnte Vizepräsident Bernhard Mattes. Befragt wurden 58 US-Firmen mit 240 000 Mitarbeitern in Deutschland und einem Gesamtumsatz von rund 95 Milliarden Euro.
Negativen Einfluss auf Standortentscheidungen und Investitionen haben den Unternehmen zufolge die steigenden Energiepreise. Einige Firmen überlegten deswegen, an andere Standorte auszuweichen, sagte Mattes. Die hohe industrielle Kompetenz habe Deutschland gut durch die Krise verholfen. Jetzt müsse das Land zusehen, dass es diese Wertschöpfung nicht wegen hoher Energie- und Lohnkosten verliere.
Neben gedeckelten Energiepreisen für die Industrie wünschen sich die Unternehmen der Umfrage zufolge vor allem eine bessere Schulbildung in Deutschland. Viele Absolventen seien nicht bereit für Ausbildung und Beruf. Zudem seien die Ausbildungszeiten so lang, dass das anfangs Gelernte bei Berufsstart schon veraltet sei. Außerdem müsse Deutschland mehr Zuwanderung von Fachkräften auch aus Ländern außerhalb Europas ermöglichen und die Berufstätigkeit von Frauen fördern.
Insgesamt blicken die amerikanischen Unternehmen in Deutschland nach einem durchwachsenen Jahr 2012 optimistisch in die Zukunft. Zwei von drei Firmen erwarten steigende Umsätze. Gut ein Drittel will mehr Beschäftigte einstellen. 'Sie sind nach wie vor beeindruckt von der inneren Stärke des Standorts Deutschland', sagte Mattes./tam/DP/stk
Negativen Einfluss auf Standortentscheidungen und Investitionen haben den Unternehmen zufolge die steigenden Energiepreise. Einige Firmen überlegten deswegen, an andere Standorte auszuweichen, sagte Mattes. Die hohe industrielle Kompetenz habe Deutschland gut durch die Krise verholfen. Jetzt müsse das Land zusehen, dass es diese Wertschöpfung nicht wegen hoher Energie- und Lohnkosten verliere.
Neben gedeckelten Energiepreisen für die Industrie wünschen sich die Unternehmen der Umfrage zufolge vor allem eine bessere Schulbildung in Deutschland. Viele Absolventen seien nicht bereit für Ausbildung und Beruf. Zudem seien die Ausbildungszeiten so lang, dass das anfangs Gelernte bei Berufsstart schon veraltet sei. Außerdem müsse Deutschland mehr Zuwanderung von Fachkräften auch aus Ländern außerhalb Europas ermöglichen und die Berufstätigkeit von Frauen fördern.
Insgesamt blicken die amerikanischen Unternehmen in Deutschland nach einem durchwachsenen Jahr 2012 optimistisch in die Zukunft. Zwei von drei Firmen erwarten steigende Umsätze. Gut ein Drittel will mehr Beschäftigte einstellen. 'Sie sind nach wie vor beeindruckt von der inneren Stärke des Standorts Deutschland', sagte Mattes./tam/DP/stk