* Präsidentenberaterin heizt Konjunkturprogramm-Debatte an
* US-Unternehmensgewinne dürften um 35 Prozent gefallen sein
* Stahl- und Finanzwerte im Dax gefragt
* Auftragseingang der deutschen Industrie im Mai gestiegen
(neu: Schlusskurse, US-Konjunktur, Air France-KLM)
Frankfurt, 07. Jul (Reuters) - Spekulationen über die Notwendigkeit eines zweiten Konjunkturpaketes für die USA haben die europäischen Aktienmärkte am Dienstag belastet. Der Dax<.GDAXI> ging 1,2 Prozent tiefer bei 4598 Punkten und damit auf dem niedrigsten Stand seit Ende April aus dem Handel. Der Europa-Index Stoxx50<.STOXX50> gab 0,7 Prozent nach. "Das Reden über einen neuen Stimulierungsplan ist in der Tat ein Vertrauenskiller", sagte Marktstratege Joseph Battipaglia vom Brokerhaus Stifel Nicolaus. Angeheizt wurde die Debatte über weitere Konjunkturhilfen von einer Beraterin von US-Präsident Barack Obama. Laura D'Andrea Tyson erklärte, die USA sollten für den Notfall weitere Schritte zur Ankurbelung der lahmenden Wirtschaft planen.
Belastet wurden die Börsen Händlern zufolge zudem von der
wachsenden Nervosität vor Beginn der US-Bilanzsaison am
Mittwoch. Die US-Indizes lagen bei Handelsschluss in Europa
ebenfalls im Minus. "Alle warten auf ein Zeichen, wie es weiter
gehen könnte", sagte ein Frankfurter Aktienhändler. In den USA
wird am Mittwoch der Aluminiumkonzern Alcoa
Am Mittag hatte am deutschen Markt noch Zuversicht geherrscht, nachdem der Auftragseingang der deutschen Industrie im Mai überraschend deutlich angestiegen war.
ANLEGER VERKAUFEN HANNOVER RÜCK, VW UND E.ON
Schlusslicht im Dax waren die Aktien von Hannover
Rück
Auf der Gewinnerseite standen dagegen Bank- und Stahlaktien,
die am Montag noch verkauft worden waren. Händler begründeten
den Kursanstieg bei Finanzwerten auch mit einer geplanten
Neuregelung der Eigenkapitalberechnung. Diese könnte Analysten
zufolge den Banken bei der Bewältigung der Probleme helfen.
Commerzbank dürften die größten Nutznießer sein, aber auch
Deutsche Bank
ThyssenKrupp
Nach einem 7,7-prozentigen Rückgang der Passagierzahlen im
Juni fielen in Paris Air France-KLM
(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Kerstin Leitel)