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FOKUS 2-US-Börsen am Vortag der US-Wahl uneinheitlich

Veröffentlicht am 03.11.2008, 19:34
Aktualisiert 03.11.2008, 19:36
ETN
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(neu: aktualisiert Kurse, Hartford)

New York, 03. Nov (Reuters) - Die Börse in New York hat sich zu Beginn der Woche uneinheitlich präsentiert. Die Kursbewegungen hielten sich am Montag vor der US-Präsidentschaftswahl in Grenzen. Gefragt waren Aktien des US-Versicherers und Allianz-Schützlings Hartford, nachdem das Management beruhigende Aussagen über die Kapitalstärke des Unternehmens gemacht hatte. Die Anteilsscheine stiegen um über 40 Prozent. Die Anleger griffen auch bei Aktien der Biotechnologiebranche zu, nachdem die Deutsche Bank Biogen-Papiere zum Kauf empfohlen hatten. Für schlechte Stimmung sorgten dagegen Daten zur Entwicklung der US-Industrie.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte notierte mit rund 0,1 Prozent leicht im Plus bei 9332 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index<.SPX> fiel um 0,16 Prozent auf 967 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> gewann 0,6 Prozent auf 1731 Punkte. In Frankfurt schloss der Dax<.GDAX> 0,8 Prozent höher bei 5026 Zählern.

Der Versicherer Hartford erklärte am Montag, seine Schaden- und Unfallsparte sei auch in Zukunft mit genügend Kapital ausgestattet. Die Aktien legten daraufhin rasant zu. In der vergangenen Woche hatte der Konzern, bei dem die Münchner Allianz mit 2,5 Milliarden Dollar engagiert ist, die Investoren mit einem Quartalsverlust in Höhe von 2,6 Milliarden Dollar geschockt und die Talfahrt der Aktie verschärft.

Der Nasdaq profitierte von der Nachfrage nach Aktien von Biotechnologiekonzernen. Am Markt wurde der Branche zugetraut, die drohende Rezession besser wegzustecken als andere. Die Anteilsscheine von Biogen legten 7,2 Prozent zu, während Amgen-Papiere rund 2,8 Prozent gewannen.

Dagegen drückten neue Konjunkturdaten den S&P-Index ins Minus. Die Industrie der USA schrumpfte im Oktober so stark wie seit 26 Jahren nicht. Der Einkaufsmanagerindex fiel auf 38,9 von 43,5 Punkten im Vormonat, wie das Institute for Supply Management (ISM) mitteilte. Das ist der niedrigste Wert seit 1982. "Ziemlich düster. Das bedeutet, wir sind in einer Rezession", sagte Robert Macintosh, Chefvolkswirt von Eaton Vance Corp zu den Daten. Es stelle sich nur noch die Frage, wie lange und tief der Abschwung sein werde.

Auch an der Wall Street wurde der Endspurt ums Weiße Haus mit Interesse verfolgt. "Es sieht danach aus, dass wir einen demokratischen Präsidenten bekommen werden", sagte Analyst Peter Cardillo von Avalon Patners. "Der Handel heute und morgen wird in Erwartung der Wahlergebnisse und von Wirtschaftsdaten ruhig sein." Die Märkte gingen von einem Wahlsieg von Barack Obama aus und hätten diesen bereits eingepreist, fügte er hinzu.

(Reporterin: Kristina Cooke; bearbeitet von Tom Körkemeier; redigiert von Kerstin Dörr)

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