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Konjunktursorgen und Gewinnmitnahmen belasten US-Börsen

Veröffentlicht am 27.09.2010, 16:05
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New York, 27. Sep (Reuters) - Belastet von Konjunktursorgen sind die US-Aktienmärkte am Montag etwas leichter in den Handel gestartet. Auf die Stimmung drückte zudem, dass die Ratingagentur Moody's die Bonität der schwer angeschlagenen Bank Anglo Irish[ANGIB.UL] schlechter beurteilte und damit Zweifel an der Rettung der staatlich gestützten Großbank geschürt hatte. Die Experten rechnen inzwischen mit einer deutlich höheren Wahrscheinlichkeit, dass das Institut einem Teil seiner Verpflichtungen nicht nachkommt. Außerdem machten Gewinnmitnahmen den New Yorker Börsen zu schaffen.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte sank in den ersten Handelsminuten 0,2 Prozent auf 10.838 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> verlor 0,2 Prozent auf 1146 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> verringerte sich um 0,2 Prozent auf 2376 Punkte.

Die zuletzt überraschend guten US-Konjunkturdaten konnten die Anleger nicht zu weiteren Käufen animieren. Am Freitag hatte der besser als erwartet ausgefallene Auftragseingang langlebiger US-Güter dem Dow-Jones-Index noch einen Aufschlag von 1,9 Prozent beschert. Neue Hinweise auf den Zustand der US-Wirtschaft erhoffen sich die Investoren von einer Reihe Konjunkturdaten, die in dieser Woche aus den USA anstehen. Im Fokus steht vor allem der Konjunkturindex der US-Einkaufsmanager (ISM) am Freitag, der im August überraschend angestiegen war. Den Reigen der US-Daten eröffnet am Dienstag eine Umfrage zum Verbrauchervertrauen der Amerikaner im September.

Die anhaltende Unsicherheit über die Entwicklung der Weltkonjunktur machte sich am Montag auch auf dem Rohstoffmarkt bemerkbar: Der Goldpreis knackte erstmals die psychologisch wichtige Marke von 1300 Dollar je Feinunze.

Bei den Einzelwerten ragten die Aktien von Alberto Culver mit einem Plus von 19 Prozent heraus. Der britisch-niederländische Konsumgüterkonzern Unilever übernimmt den amerikanischen Haarpflegespezialisten für 3,7 Milliarden Dollar in bar.

Zu einer regelrechten Kursexplosion kam es bei den Anteilsscheinen von AirTran. Die Aktien des Billigfliegers sprangen 59 Prozent in die Höhe. Die Fluggesellschaft Southwest Airlines kauft AirTran für gut eine Milliarde Dollar. Southwest-Papiere verteuerten sich um 3,5 Prozent.

Die Aktien von Wal-Mart standen indes auf den Verkaufslisten der Börsianer. Die Papiere wechselten mit einem Abschlag von 0,3 Prozent ihren Besitzer. Die US-Supermarktkette will mit der Übernahme des südafrikanischen Anbieters Massmart nach Afrika expandieren. Wal-Mart bietet mehr als vier Milliarden Dollar.

(Reporter: Edward Krudy; bearbeitet von Birgit Mittwollen; redigiert von Christian Götz)

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