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FOKUS 1-G20-Ergebnisse und neue Bilanz-Regeln treiben US-Börsen

Veröffentlicht am 02.04.2009, 18:27
Aktualisiert 02.04.2009, 18:36
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(neu: aktualisierte Kurse, G20-Ergebnisse, FASB, Ölpreis, Dax, Industrieaufträge, Analyst, Chevron)

New York, 02. Apr (Reuters) - Die Beschlüsse des Weltfinanzgipfels haben den US-Börsen am Donnerstag weiteren Auftrieb gegeben. Die G20-Staaten verständigten sich in London auf einen gemeinsamen Kurs zur Bewältigung der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise und wollen dafür eine weitere Billion Dollar zur Verfügung stellen. Anlegern gab dies weitere Zuversicht im Hinblick auf eine Erholung der weltweiten Konjunktur. Finanzwerte profitierten zusätzlich von einer Lockerung ihrer Bilanzierungsregeln durch eine US-Behörde.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte durchbrach im Mittagshandel mit einem Plus von 3,2 Prozent die 8000er Marke und notierte bei 8013 Stellen. Vor Bekanntgabe der Ergebnisse des G20-Gipfels tendierte er 2,9 Prozent im Plus. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> gewann 3,4 Prozent auf 838 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> rückte um 3,8 Prozent auf 1610 Punkte vor. Der Dax<.GDAXI> in Frankfurt verbuchte den größten Tagesgewinn seit Anfang Dezember 2008 und beendete den Handel 6,1 Prozent im Plus auf einem Sechs-Wochen-Hoch von 4381 Zählern.

Der Welt-Finanzgipfel in London einigte sich unter anderem darauf, die Mittel des Internationalen Währungsfonds (IWF) um 500 Milliarden Dollar aufzustocken. Die Staats- und Regierungschefs der 20 wichtigsten Schwellen- und Industrieländer versprachen, alle Mittel zu nutzen, um aus der schlimmsten Rezession seit den 30er Jahren herauszukommen, und stärkten damit die Hoffnung auf einen Konjunkturaufschwung.

Zu einem Kurssprung verhalf der Wall Street auch die Ankündigung der für die Rechnungslegungsstandards zuständigen Organisation FASB, den US-Finanzinstituten ab dem zweiten Quartal mehr Freiraum bei der Bilanzierung zu geben. Hiernach kletterten Bankenwerte weiter nach oben. Bank of America-Titel sprangen 4,4 Prozent in die Höhe. Die Anteilsscheine von Citigroup rückten um 4,1 Prozent vor. Die Erleichterung des Neubewertungsprozesses verleihe den Banken mehr Flexibilität bei der Bilanzierung, so dass sie eventuell einige Dinge besser verbuchen können, sagte Jack Ablin von der Harris Private Bank.

Trotz eines Absatzeinbruchs im März kletterten die Aktien der Opel-Mutter GM um 10,9 Prozent. Die Verkaufszahlen waren um 42,5 Prozent gefallen. Der Absatz sank in den USA insgesamt zwar den 17. Monat in Folge, aber weniger als von manchen Analysten befürchtet. Einige Autochefs sahen darin erste Anzeichen einer Aufhellung in der Branche. Die Papiere des Rivalen Ford verteuerten sich um 6,6 Prozent.

Die Aktie des Agrochemieunternehmens Monsanto legte um 1,5 Prozent zu. Der Konzern hatte im zweiten Quartal besser abgeschnitten als an der Börse erwartet. Papiere des Ölriesen Chevron kletterten um 3,3 Prozent. Händler machten dafür den Anstieg des Ölpreises verantwortlich. US-Öl WTI verteuerte sich um mehr als sieben Prozent auf 52,10 Dollar je Fass. Gründe dafür waren der schwache Dollar und der allgemeine Konjunkturoptimismus.

Bei den Konjunkturdaten sorgte das unerwartet große Auftragsplus der US-Industrie im Februar für weiteren Schwung. Die Bestellungen seien im Vergleich zum Vormonat um 1,8 Prozent gestiegen nach einem revidierten Minus von 3,5 Prozent im Januar, teilte das Handelsministerium mit. Analysten hatten für Februar nur mit einem Plus von 1,5 Prozent gerechnet. In den Schatten gestellt wurde dadurch ein Anstieg der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe.

(Reporter: Chuck Mikolajczak; bearbeitet von Sebastian Engel; redigiert von Stefanie Huber)

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