Investing.com - Der Dollar rutscht am Donnerstag gegenüber dem Yen ab, nachdem er über Nacht ein Achtwochenhoch erreicht hatte. Der neuseeländische Dollar schwächelt, nachdem die Zentralbank des Landes bestätigt hatte, auch langfristig an niedrigen Zinssätzen festhalten zu wollen.
USD/JPY handelte um 07:41 Uhr GMT mit 114,16, ein Verlust von 0,1 Prozent. Am Vortag erreichte das Paar ein Sitzungshoch von 112,9, den höchsten Stand seit dem 15. März.
Der Dollar stabilisiert sich gegenüber dem Yen, nachdem der Kurs infolge von Donald Trumps Entscheidung, FBI-Direktor James Comey zu entlassen, abgerutscht war.
Die Demokraten warfen Trump umgehend politische Motive vor. Die Entwicklung lässt die Anleger befürchten, dass die politischen Turbulenzen die versprochenen Steuerreform- und Konjunkturpläne zum Entgleisen bringen werden.
Die Dollar-Nachfrage wird jedoch durch Erwartungen auf eine Anhebung der Zinsen im Juni weiter unterstützt. Dem Fed Rate Monitor Tool von Investing.com zufolge preisen die Märkte aktuell eine rund 80-prozentige Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung bei der Sitzung im Juni ein.
Der Euro zieht an, EUR/USD steigt um 0,1 Prozent auf 1,0877.
Am Mittwoch sagte Präsident der Europäischen Zentralbank Mario Draghi, es sei trotz der Anzeichen für eine Erholung der Wirtschaft in der Eurozone zu früh für die Zentralbank, bereits jetzt den Erfolg ihrer Konjunkturmaßnahmen zu erklären.
Die Bemerkungen deuten darauf hin, dass die EZB es nicht eilig hat, ihre Zinssätze anzuheben oder ihr Konjunkturprogramm auslaufen zu lassen.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an einem handelsgewichteten Währungskorb aus sechs anderen Hauptwährungen misst, fällt auf 99,43.
Das Pfund bleibt im Vorfeld der BoE-Stellungnahme zur Geldpolitik im Laufe des Tages gegenüber dem Dollar unverändert. GBP/USD steht bei 1,2934. Es wird weitgehend davon ausgegangen, dass die BoE ihre Geldpolitik unverändert belassen wird.
Der neuseeländische Dollar derweil schwächelt, seitdem die Reserve Bank of New Zealand ihren Referenzzinssatz am Donnerstag erneut bei 1,75 Prozent belassen und erklärt hatte, die Straffung der Geldpolitik stehe vorläufig nicht auf dem Plan.
Der kanadische Dollar verliert ebenfalls an Boden: USD/CAD steigt um 0,45 Prozent auf 1,3716. Am Mittwoch senkte die Rating-Agentur Moody‘s die langfristigen Bewertungen für sechs kanadische Banken und führte als Begründung schwierige Geschäftsbedingungen für Banken in Kanada in diesem und in den folgenden Jahren an.