Investing.com -- Der Dollar war im frühen Handel in Europa am Donnerstag etwas stärker, als Anzeichen auf eine globale Konjunkturschwäche einen Kapitalabzug aus riskanteren Wertanlagen bewirkten.
Unterdessen hielt sich das britische Pfund stabil, nach einer weiteren Serie von Abstimmungen zum Brexit, die – wieder einmal – keine Klarheit über das endgültige Schicksal Großbritanniens schuf.
Das Unterhaus des britischen Parlaments in Westminster stimmte in der letzten Nacht gegen alle der acht Alternativvorschläge zum von Premierministerin Theresa May ausgehandelten Austrittsabkommen. Der Vorschlag, der einer Mehrheit am nächsten kam – der ein zweites Referendum befürwortete – scheiterte in erster Linie, da Abgeordnete der Labour-Opposition die Anweisungen ihrer eigenen Parteiführung missachteten, dafür zu stimmen, da sie die Gegenreaktion ihrer Wähler befürchten, die vor drei Jahren für einen Austritt stimmten.
Mays Deal hat immer noch nicht genügend Unterstützung für eine Mehrheit, auch wenn sie es schaffte, einige der prominentesten Abweichler aus ihrer eigenen Partei umzustimmen, indem sie ihnen den Rücktritt vom Amt versprach, wenn sie sich hinter ihren Deal stellen.
Als solches läuft der Automatismus immer noch darauf hinaus, dass das Vereinigte Königreich die EU am 12. April ohne ein Abkommen verlassen wird. Das Pfund zeigte aber keine Panik und war zurück auf 1,1702 USD und 1,3154 Euro, nachdem es im Gefolge der Abstimmung kurzzeitig etwas nachgegeben hatte.
Der Euro liegt gegenüber dem Dollar unverändert auf 1,1250 und testet damit ein Zweiwochentief. Der US-Dollarindex, der die Stärke der amerikanischen Währung gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, lag auf 96,535, rund 0,3% höher gegenüber seinem Kurs vom Mittwochabend in den USA.
Ansonsten zeigen die anfälligeren Währungen von Schwellenländern zusehends Anzeichen von Stress, nachdem es eine Welle schwacher Konjunkturdaten aus den Hauptmärkten gegeben hatte, denen ängstlich klingende Kommentare von Zentralbankvertretern folgten. Der Dollar ist im frühen Handel mehr 3% gegenüber der türkischen Lira gestiegen, als die Anstrengungen der Zentralbank, Leerverkäufe im Ausland einzudämmen nur weitere Attacken von Spekulanten auslösten. Die Zentralbank steht unter Druck die Währung stabil zu halten, da an diesem Wochenende Kommunalwahlen stattfinden.
Der Dollar steigt auch gegenüber dem südafrikanischen Rand und hat ein Halbjahreshoch gegenüber dem brasilianischen Real erreicht und stand am Mittwoch auf einem neuen Rekordhoch gegenüber dem argentinischen Peso.
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