FRANKFURT (dpa-AFX) - Enttäuschende US-Wirtschaftsdaten haben am Donnerstag am deutschen Aktienmarkt Gewinnmitnahmen ausgelöst. Nach einem anfangs freundlichen Dax -Verlauf bröckelte das Plus bis Handelsschluss ab. Mit einem kleinen Aufschlag von 0,19 Prozent bei 7.290,02 Punkten ging der deutsche Leitindex schließlich aus dem Tag. Der MDax rückte um 0,57 Prozent auf 1.1012,53 Punkte vor. Der TecDax stieg um 0,88 Prozent auf 809,84 Punkte.
Nach schwachen Daten aus den Vereinigten Staaten zum Auftragseingang für langlebige Güter folgten enttäuschende Zahlen vom US-Immobiliensektor. Die noch nicht vollständig abgeschlossenen Hausverkäufe nahmen im August unerwartet ab. Händler Andreas Lipkow von MWB Fairtrade sprach von 'insgesamt mäßigen Fundamentaldaten' und meinte: 'Der Kursanstiegsmarathon der letzten Wochen fordert langsam seinen Tribut. Die Unternehmenslenker werden mit ihren Prognosen für die kommenden Quartale auch eher vorsichtiger. Diese Mischung lädt zu Gewinnmitnahmen ein.'
VW SCHLUSSLICHT IM DAX
Nachdem die Autobranche bereits am Dienstag Schlusslicht unter den insgesamt 19 Sektoren des Stoxx Europe 600 war, gab sie nun weiter um 0,48 Prozent nach. Die erfolgsverwöhnten Autobauer bekommen immer mehr die Folgen der Eurokrise und auch die nachlassende Wirtschaftsdynamik in China zu spüren. Nun äußerte sich VW-Vertriebsvorstand Christian Klingler auf der Pariser Automesse und sagte, dass das Schlimmste noch nicht vorbei sei. Daimler machte an diesem Tag weitere Aussagen zu seinem Sparprogramm und kündigte an, die Lkw-Produktion drosseln zu wollen. Die VW-Vorzüge büßten als Dax-Schlusslicht 2,12 Prozent ein, die Papiere von Daimler sanken um 0,33 Prozent und die von BMW zeigten sich fast unverändert bei plus 0,03 Prozent. Die Münchener äußerten sich auf der Automesse recht zuversichtlich.
Die Anteilsscheine des Halbleiterherstellers Infineon erholten sich mit plus 1,74 Prozent von ihrem knapp zehnprozentigen Absturz seit Dienstag. Da hatte der Konzern einen Gewinneinbruch für das kommende Quartal vorausgesagt und ein Sparprogramm angekündigt.
Im MDax profitierten die Aktien von Rhön-Klinikum mit plus 1,43 Prozent davon, dass Vorstandschef Wolfgang Pföhler und Finanzvorstand Erik Hamann den Klinikbetreiber verlassen werden. Künftiger Finanzchef wird Jens-Peter Neumann.
SOLARAKTIEN PROFITIEREN VON SPEKULATIONEN ÜBER SHARP-RÜCKZUG
Im TecDax waren die Titel SMA Solar Spitzenreiter mit plus 10,19 Prozent, gefolgt von denen der Solarworld AG, die um 9,40 Prozent zulegten. Einem Pressebericht zufolge will sich der japanische Wettbewerber Sharp im Zuge seiner Umstrukturierungen aus Europa und den USA zurückziehen.
Europaweit schmolzen bis Handelsende die Gewinne ab. Der EuroStoxx 50 beendete den Tag mit 0,30 Prozent bei 2506,06 Punkten. In London gab es ebenfalls moderate Gewinne, in Paris etwas kräftigere. In den USA legte der Dow Jones Industrial zum europäischen Börsenschluss um 0,12 Prozent zu.
Am deutschen Rentenmarkt fiel die Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,15 (Vortag 1,22) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,32 Prozent auf 134,34 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,08 Prozent auf 141,59 Punkte. Der Euro stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2874 (Mittwoch: 1,2845) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7768 (0,7785) Euro./ck/fn
--- Von Claudia Kahlmeier, dpa-AFX ---
Nach schwachen Daten aus den Vereinigten Staaten zum Auftragseingang für langlebige Güter folgten enttäuschende Zahlen vom US-Immobiliensektor. Die noch nicht vollständig abgeschlossenen Hausverkäufe nahmen im August unerwartet ab. Händler Andreas Lipkow von MWB Fairtrade sprach von 'insgesamt mäßigen Fundamentaldaten' und meinte: 'Der Kursanstiegsmarathon der letzten Wochen fordert langsam seinen Tribut. Die Unternehmenslenker werden mit ihren Prognosen für die kommenden Quartale auch eher vorsichtiger. Diese Mischung lädt zu Gewinnmitnahmen ein.'
VW SCHLUSSLICHT IM DAX
Nachdem die Autobranche bereits am Dienstag Schlusslicht unter den insgesamt 19 Sektoren des Stoxx Europe 600 war, gab sie nun weiter um 0,48 Prozent nach. Die erfolgsverwöhnten Autobauer bekommen immer mehr die Folgen der Eurokrise und auch die nachlassende Wirtschaftsdynamik in China zu spüren. Nun äußerte sich VW-Vertriebsvorstand Christian Klingler auf der Pariser Automesse und sagte, dass das Schlimmste noch nicht vorbei sei. Daimler
Die Anteilsscheine des Halbleiterherstellers Infineon
Im MDax profitierten die Aktien von Rhön-Klinikum
SOLARAKTIEN PROFITIEREN VON SPEKULATIONEN ÜBER SHARP-RÜCKZUG
Im TecDax waren die Titel SMA Solar
Europaweit schmolzen bis Handelsende die Gewinne ab. Der EuroStoxx 50
Am deutschen Rentenmarkt fiel die Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,15 (Vortag 1,22) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,32 Prozent auf 134,34 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,08 Prozent auf 141,59 Punkte. Der Euro stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2874 (Mittwoch: 1,2845) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7768 (0,7785) Euro./ck/fn
--- Von Claudia Kahlmeier, dpa-AFX ---