(Neu: Aussagen CFO Schäfer, mehr Details, aktueller Aktienkurs)
HANNOVER(dpa-AFX) - Trotz der Flaute in Europa und schrumpfender Geschäfte zum Jahresstart bleibt der Autozulieferer Continental zuversichtlich für 2013. Der Konzern setzt vor allem im schrumpfenden Reifengeschäft auf eine baldige Trendwende - und auf den Faktor Zeit: Irgendwann seien die Autofahrer schlicht gezwungen, ihre abgefahrenen Reifen zu erneuern und würden damit das Geschäft wieder ankurbeln, sagte Finanzvorstand Wolfgang Schäfer am Freitag bei der Vorlage der Quartalszahlen. Er glaubt deshalb an ein 'besonders starkes' Wachstum der Sparte, das dem ganzen Konzern dabei helfen soll, das schwächere Autogeschäft zu kompensieren.
Und so wie der lange Winter die ersten drei Monate belastet habe, dürften die deswegen verschobenen nachträglichen Reifenwechsel nun das zweite Quartal anschieben, so Schäfer. Zum Jahresauftakt hatte Conti mehr Umsatz eingebüßt als vorhergesagt und auch beim Gewinn deutliche Abstriche machen müssen. Mit gut 8 Milliarden Euro Umsatz (minus 3,5 Prozent) und 796 Millionen Euro bereinigtem operativen Gewinn (minus 10,5 Prozent) lag die Profitabilität mit 10 Prozent Marge aber noch genau im selbst gesteckten Rahmen (Vorjahr: 10,7 Prozent). Analysten hatten diese Werte erwartet, die Conti-Aktie gewann am Vormittag rund 1,3 Prozent.
Im Gesamtjahr soll der Umsatz aber weiter um fünf Prozent steigen, wobei die Sparte Rubber Group mit dem gewinnbringenden Reifengeschäft um sechs Prozent zulegen soll. Immerhin vier Prozent Wachstum muss aber auch die Automotive-Sparte mit dem klassischen Zulieferer-Geschäft beisteuern - was angesichts der trüben Aussichten für den so wichtigen Heimatmarkt Europa schwierig klingt. Denn Conti geht davon aus, dass hierzulande die Pkw-Produktion in der zweiten Jahreshälfte unter den ersten sechs Monaten liegen wird.
Dass das Management trotzdem sehr zuversichtlich ist, die eigenen Ziele zu erreichen, liegt laut Schäfer auch an den schwachen Zahlen aus dem Herbst 2012. Damals sei die Produktion nach einem starken Jahresstart regelrecht eingebrochen - und so könnte schon ein eher durchschnittliches zweites Halbjahr insgesamt für mehr Umsatz sorgen. Helfen sollen zudem die Märkte außerhalb Europas - vor allem aus Asien gibt es Rückenwind. 'Unser Geschäft hat bereits wieder Fahrt aufgenommen, und wir sind zuversichtlich, dass sich die weltweite Pkw-Produktion noch weiter stabilisiert', sagte Conti-Chef Elmar Degenhardt./mmb/zb/fbr
HANNOVER(dpa-AFX) - Trotz der Flaute in Europa und schrumpfender Geschäfte zum Jahresstart bleibt der Autozulieferer Continental
Und so wie der lange Winter die ersten drei Monate belastet habe, dürften die deswegen verschobenen nachträglichen Reifenwechsel nun das zweite Quartal anschieben, so Schäfer. Zum Jahresauftakt hatte Conti mehr Umsatz eingebüßt als vorhergesagt und auch beim Gewinn deutliche Abstriche machen müssen. Mit gut 8 Milliarden Euro Umsatz (minus 3,5 Prozent) und 796 Millionen Euro bereinigtem operativen Gewinn (minus 10,5 Prozent) lag die Profitabilität mit 10 Prozent Marge aber noch genau im selbst gesteckten Rahmen (Vorjahr: 10,7 Prozent). Analysten hatten diese Werte erwartet, die Conti-Aktie gewann am Vormittag rund 1,3 Prozent.
Im Gesamtjahr soll der Umsatz aber weiter um fünf Prozent steigen, wobei die Sparte Rubber Group mit dem gewinnbringenden Reifengeschäft um sechs Prozent zulegen soll. Immerhin vier Prozent Wachstum muss aber auch die Automotive-Sparte mit dem klassischen Zulieferer-Geschäft beisteuern - was angesichts der trüben Aussichten für den so wichtigen Heimatmarkt Europa schwierig klingt. Denn Conti geht davon aus, dass hierzulande die Pkw-Produktion in der zweiten Jahreshälfte unter den ersten sechs Monaten liegen wird.
Dass das Management trotzdem sehr zuversichtlich ist, die eigenen Ziele zu erreichen, liegt laut Schäfer auch an den schwachen Zahlen aus dem Herbst 2012. Damals sei die Produktion nach einem starken Jahresstart regelrecht eingebrochen - und so könnte schon ein eher durchschnittliches zweites Halbjahr insgesamt für mehr Umsatz sorgen. Helfen sollen zudem die Märkte außerhalb Europas - vor allem aus Asien gibt es Rückenwind. 'Unser Geschäft hat bereits wieder Fahrt aufgenommen, und wir sind zuversichtlich, dass sich die weltweite Pkw-Produktion noch weiter stabilisiert', sagte Conti-Chef Elmar Degenhardt./mmb/zb/fbr