* Schwaches Verbrauchervertrauen enttäuscht Anleger
* Energiesektor nach BP-Zahlen mit Gewinnen
(neu: Schlusskurse, Umsätze, Anleihen)
New York, 27. Okt (Reuters) - Nach widersprüchlichen
Impulsen von der Unternehmens- und Konjunkturseite sind die
US-Aktienmärkte am Dienstag uneinheitlich aus dem Handel
gegangen. Vor allem die enttäuschenden Daten zum
US-Verbrauchervertrauen belasteten den Markt. Die
Technologiebörse Nasdaq büßte besonders deutlich ein. Hier
sorgten auch die Zahlen des chinesischen Internetkonzerns
Baidu.com
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte pendelte um den Vortagesschluss und schloss mit einem Plus von 0,1 Prozent auf 9882 Punkte. Im Handelsverlauf bewegte sich der Index zwischen 9837 und 9947 Stellen. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> fiel um 0,3 Prozent auf 1063 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> gab deutlicher um 1,2 Prozent auf 2116 Punkte nach. Der Dax<.GDAXI> ging in Frankfurt 0,1 Prozent schwächer mit 5635 Punkten aus dem Handel.
Überraschend schwache Daten zur Stimmung unter den für die
US-Konjunktur wichtigen Konsumenten versetzten den Anlegern
einen regelrechten Schrecken. Der entsprechende Index fiel im
Oktober überraschend auf 47,7 Punkte von 53,4 Zählern und
verfehlte damit die Analysten-Prognose von 53,1 Punkten.
Verbraucherwerte wie die Kaufhauskette Macy's
Bei den Technologiewerten büßten vor allem die in New York
gehandelten Aktien von Baidu ein. Sie fielen um mehr als elf
Prozent, nachdem das Unternehmen eine Umsatzprognose vorlegte,
die zehn Prozent unter den Erwartungen der Branchenkenner lag.
Die Suchmaschine schnitt zudem bereits im abgelaufenen Quartal
bei den Erlösen unter den Prognosen ab. Im Sog gerieten
Apple
Händler sahen die Gelegenheit für Gewinnmitnahmen, die von dem schwachen Verbraucher-Signal ausgelöst worden seien. Nach dem Überschreiten der wichtigen 10.000-Punkte-Marke vergangene Woche befürchteten viele, der Markt könnte überbewertet sein, hieß es.
Steigende Preise für Wohnimmobilien stützten dagegen, weil sich damit die Anzeichen für eine stabilere Lage des US-Immobilienmarktes verdichteten. In ausgewählten US-Ballungsgebieten legten die Preise im August den vierten Monat in Folge zu. Im Vergleich zum Vorjahr fielen sie zudem mit 11,3 Prozent weniger stark als erwartet, wie aus dem Index von Standard & Poor's hervorging.
Auf den Einkaufslisten der Börsianer standen nach den
BP-Zahlen vor allem Energiewerte. Die Aktien des US-Konkurrenten
Exxon Mobil
Positive Signale kamen teils auch aus der Industrie und dem
Technologiesektor. Nachdem IBM
An der New Yorker Stock Exchange wechselten rund 1,4 Milliarden Aktien den Besitzer. 1053 Werte legten zu, 1977 gaben nach und 106 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von etwa 2,4 Milliarden Papieren 860 Aktien im Plus, 1802 im Minus und 111 unverändert.
An den US-Kreditmärkten gewannen die zehnjährigen Staatsanleihen um 26/32 auf 101-15/32. Sie rentierten mit 3,452 Prozent. Die 30-jährigen Bonds stiegen um 44/32 auf 103-23/32 und hatten einen Rendite von 4,281 Prozent.
(Reporter: Leah Schnurr und Ryan Vlastelica; bearbeitet von Nadine Schimroszik; redigiert von Angelika Stricker)