München (dpa-AFX) Der scheidende Linde -Chef Wolfgang Reitzle hat den Aktionären ein weiteres Rekordjahr in Aussicht gestellt. Nach einem guten Jahresstart für den Industriegase-Spezialisten bekräftigte er am Mittwoch auf der Hauptversammlung die kurz- und mittelfristigen Ziele. Der Umsatz von zuletzt 15,8 Milliarden Euro soll in diesem Jahr weiter zulegen und das operative Konzernergebnis (EBITDA) von 3,7 auf mindestens vier Milliarden Euro klettern.
'Unser solider Start in das aktuelle Geschäftsjahr und die jüngste Geschäftsentwicklung im April deuten darauf hin, dass wir auf einem ganz guten Weg sind, dies zu erreichen', sagte Reitzle. 2016 soll das operative Ergebnis mindestens 5 Milliarden Euro erreichen. In den kommenden Jahren will Linde in den Bereichen Energie, Umwelt und Gesundheit zulegen. Zudem wollen die Münchner vom Wachstum in den Schwellenländern profitieren.
Offen blieb auf dieser Hauptversammlung, wie es nach dem Ende der Ära Reitzle an der Spitze des Unternehmens weitergeht. Voraussichtlich im Mai 2014 wird Reitzle den Chefposten abgeben. Aufsichtsratschef Manfred Schneider hielt sich bezüglich eines Nachfolgers bedeckt. Nur so viel sagte er: Ein technisches Unternehmen müsse nicht zwangsläufig von einem Ingenieur geführt werden. So hätten erfolgreiche Chemieunternehmen auch keine Chemiker an der Spitze. Hans-Martin Buhlmann von der Vereinigung Institutioneller Privatanleger (VIP) pochte auf eine rasche Entscheidung.
Zu seiner vorletzten Hauptversammlung bekam Reitzle von den Anlegern Lob. 'Dies war ein hervorragendes Jahr für die Linde AG, der Kurs ist richtig abgegangen', sagte Andrea Winter von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz. Seit dem Amtsantritt des Managers im Jahr 2003 war der Aktienkurs von Linde von unter 23 Euro auf über 150 Euro gestiegen.
Kritik gab es aber an der geplanten Höhe der Aufsichtsratsvergütungen, über die die Anleger bei der Hauptversammlung abstimmen sollten. Linde will von fixen und variablen Komponenten auf feste Vergütungen für die Kontrolleure umstellen. Für einfache Aufseher sind demnach 150.000 Euro, für den Aufsichtsratschef 450.000 Euro pro Jahr vorgesehen. 'Damit sind Sie an die Spitze des Dax vorgerückt', sagte Winter.
Dies wies der Linde-Aufsichtsratschef jedoch zurück. 'Wir sollten Herrn Piech kein Unrecht tun, er liegt noch deutlich höher', sagte Schneider. Vielmehr komme Linde mit diesem Vergütungsniveau auf Platz 6 der 30 DAX-Unternehmen. Nach dem bisherigen System würden die Aufsichtsratsvergütungen zudem in den kommenden Jahren höher ausfallen als nach dem neuen Vorschlag, sagte er. Außerdem müssten die Mitglieder des Kontrollgremiums 25 Prozent der Vergütung in Linde-Aktien investieren und dann 5 Jahre halten. Unterm Strich werde Linde also profitieren.
Reitzle hatte Linde seit seinem Amtsantritt im Jahr 2003 umgekrempelt: Der Konzern trennte sich vom Geschäft mit Kältetechnik und Gabelstaplern und konzentrierte sich mit der Übernahme der britischen BOC und des US-Medizindienstleisters Lincare auf Gase und Anlagenbau. Als Wachstumsfelder benannte Reitzle die aufstrebenden Volkswirtschaften sowie die Bereiche Energie, Umwelt und Gesundheit. 'Wir werden die großen Potenziale, die sich für uns auf den beschriebenen drei strategischen Feldern bieten, effizient erschließen', sagte Reitzle./csc/mne/men/fbr
'Unser solider Start in das aktuelle Geschäftsjahr und die jüngste Geschäftsentwicklung im April deuten darauf hin, dass wir auf einem ganz guten Weg sind, dies zu erreichen', sagte Reitzle. 2016 soll das operative Ergebnis mindestens 5 Milliarden Euro erreichen. In den kommenden Jahren will Linde in den Bereichen Energie, Umwelt und Gesundheit zulegen. Zudem wollen die Münchner vom Wachstum in den Schwellenländern profitieren.
Offen blieb auf dieser Hauptversammlung, wie es nach dem Ende der Ära Reitzle an der Spitze des Unternehmens weitergeht. Voraussichtlich im Mai 2014 wird Reitzle den Chefposten abgeben. Aufsichtsratschef Manfred Schneider hielt sich bezüglich eines Nachfolgers bedeckt. Nur so viel sagte er: Ein technisches Unternehmen müsse nicht zwangsläufig von einem Ingenieur geführt werden. So hätten erfolgreiche Chemieunternehmen auch keine Chemiker an der Spitze. Hans-Martin Buhlmann von der Vereinigung Institutioneller Privatanleger (VIP) pochte auf eine rasche Entscheidung.
Zu seiner vorletzten Hauptversammlung bekam Reitzle von den Anlegern Lob. 'Dies war ein hervorragendes Jahr für die Linde AG, der Kurs ist richtig abgegangen', sagte Andrea Winter von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz. Seit dem Amtsantritt des Managers im Jahr 2003 war der Aktienkurs von Linde von unter 23 Euro auf über 150 Euro gestiegen.
Kritik gab es aber an der geplanten Höhe der Aufsichtsratsvergütungen, über die die Anleger bei der Hauptversammlung abstimmen sollten. Linde will von fixen und variablen Komponenten auf feste Vergütungen für die Kontrolleure umstellen. Für einfache Aufseher sind demnach 150.000 Euro, für den Aufsichtsratschef 450.000 Euro pro Jahr vorgesehen. 'Damit sind Sie an die Spitze des Dax
Dies wies der Linde-Aufsichtsratschef jedoch zurück. 'Wir sollten Herrn Piech kein Unrecht tun, er liegt noch deutlich höher', sagte Schneider. Vielmehr komme Linde mit diesem Vergütungsniveau auf Platz 6 der 30 DAX-Unternehmen. Nach dem bisherigen System würden die Aufsichtsratsvergütungen zudem in den kommenden Jahren höher ausfallen als nach dem neuen Vorschlag, sagte er. Außerdem müssten die Mitglieder des Kontrollgremiums 25 Prozent der Vergütung in Linde-Aktien investieren und dann 5 Jahre halten. Unterm Strich werde Linde also profitieren.
Reitzle hatte Linde seit seinem Amtsantritt im Jahr 2003 umgekrempelt: Der Konzern trennte sich vom Geschäft mit Kältetechnik und Gabelstaplern und konzentrierte sich mit der Übernahme der britischen BOC und des US-Medizindienstleisters Lincare auf Gase und Anlagenbau. Als Wachstumsfelder benannte Reitzle die aufstrebenden Volkswirtschaften sowie die Bereiche Energie, Umwelt und Gesundheit. 'Wir werden die großen Potenziale, die sich für uns auf den beschriebenen drei strategischen Feldern bieten, effizient erschließen', sagte Reitzle./csc/mne/men/fbr