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FOKUS 2-Aktienmarkt geht die Puste aus - Dax fällt

Veröffentlicht am 29.01.2009, 15:15
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(neu: US-Daten, BASF, Ford, Wall Street)

Frankfurt, 29. Jan (Reuters) - Nach der Erholungsrally vom Vortag ist dem deutschen Aktienmarkt am Donnerstag die Puste ausgegangen. "Die Leute wollen auf Nummer sicher gehen und nehmen ihre Gewinne von gestern mit", fasste ein Händler zusammen. Der Dax<.GDAXI> fiel bis zum Nachmittag um ein Prozent auf 4470 Punkte, nachdem er am Vortag 4,5 Prozent zugelegt hatte. An der Wall Street bahnte sich eine schwächere Eröffnung an. Positiv vermerkten Händler aber, dass der US-Autobauer Ford trotz eines Milliardenverlustes weiter keine Staatshilfen will.

"Ich denke, der Markt ist von der Fed-Entscheidung von gestern Abend ein wenig enttäuscht", sagte ein Händler. Die US-Notenbank (Fed) hatte zwar im Grundsatz die Absicht bestätigt, Staatsanleihen zu kaufen. Doch hatte sie den Termin dafür weiter offengelassen. Die Annahme des Konjunkturpaketes von US-Präsident Barack Obama durch das Repräsentantenhaus wurde generell positiv aufgenommen. Allerdings störte der Widerstand der oppositionellen Republikaner viele Anleger. Das Paket geht nun in den Senat und dürfte bis zur endgültigen Verabschiedung von beiden Kammern noch geändert werden.

Die Skepsis vieler Börsianer wurde durch neue Wirtschaftsmeldungen aus Europa und den USA bestätigt: In Deutschland verschlechterte sich im Januar die Lage am Arbeitsmarkt dramatisch. In Frankreich beteiligten sich Hunderttausende an einem landesweiten Streik gegen die nach Ansicht der Gewerkschaften zu zaghafte Bekämpfung der Wirtschaftskrise durch die Regierung. In den USA fielen die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten und die Statistik zum Auftragseingang langlebiger Güter schlechter als erwartet aus.

GERÜCHTE ÜBER UBS UND ABSATZEINBRUCH BEI VW IM JANUAR

Die Erleichterung über die Erholung vieler Finanzwerte an den vergangenen Tagen verflog am Donnerstag wieder. In Zürich brachen die Aktien der Großbank UBS um gut zehn Prozent ein, nachdem Gerüchte über einen Verluste der Bank im Handelsgeschäft die Runde machten. Auch in London machten die Anleger bei den Finanztiteln Kasse und drückten die Kurse von Barclays um fast sechs Prozent und von Royal Bank of Scottland um gut vier Prozent.

In Frankfurt gaben die Kurse der Bankenwerte ebenfalls wieder nach. Deutsche Bank fielen bis zum Nachmittag um vier Prozent auf 21,28 Euro, nachdem sie am Vortag noch 22 Prozent nach oben geschossen waren. Die Analysten der Royal Bank of Scotland rieten zum Verkauf der Aktien und senkten ihr Kursziel auf 16 von 25 Euro. Commerzbank fielen um drei Prozent und Postbank um 3,5 Prozent. Im MDax<.MDAXI> gaben die Aktien von Hypo Real Estate 7,7 Prozent ab.

Ebenfalls unter Druck gerieten die Autowerte, die im Zuge neuer Konjunkturhoffnungen am Vortag noch zugelegt hatten. Ein 15-prozentiger Absatzeinbruch bei VW holte die Anleger auf den Boden der Tatsachen zurück. VW fielen um 4,4 Prozent. Gerüchte über ein schwaches Geschäft drückten die Aktien von BMW zeitweise um 5,8 Prozent. Bis zum Nachmittag erholten sich die Titel aber. Daimler verloren vier Prozent.

Ein düsterer Ausblick des Branchenverbands IATA für die internationale Luftfahrtbranche und eine pessimistische Prognose von Easyjet drückte die Aktien der Lufthansa um 3,8 Prozent. Die Aktien des Billigfliegers gaben in London sechs Prozent nach. Auch Air France-KLM und British Airways verloren drei bis vier Prozent.

An die Spitze der kurzen Gewinnerliste setzten sich die Papiere von BASF mit einem Plus von 3,8 Prozent. In einer Branchenstudie hatten die Analysten der Commerzbank am Vortag die Aktien zusammen mit den von Lanxess und K+S empfohlen. Die im MDax notierten Lanxess-Titel legten 2,4 Prozent zu. K+S konnten davon nicht profitieren, sondern fielen mit dem Markt um gut ein Prozent.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Jörn Poltz)

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