(neu: US-Daten, BASF, Ford, Wall Street)
Frankfurt, 29. Jan (Reuters) - Nach der Erholungsrally vom
Vortag ist dem deutschen Aktienmarkt am Donnerstag die Puste
ausgegangen. "Die Leute wollen auf Nummer sicher gehen und
nehmen ihre Gewinne von gestern mit", fasste ein Händler
zusammen. Der Dax<.GDAXI> fiel bis zum Nachmittag um ein Prozent
auf 4470 Punkte, nachdem er am Vortag 4,5 Prozent zugelegt
hatte. An der Wall Street bahnte sich eine schwächere Eröffnung
an. Positiv vermerkten Händler aber, dass der US-Autobauer
Ford
"Ich denke, der Markt ist von der Fed-Entscheidung von gestern Abend ein wenig enttäuscht", sagte ein Händler. Die US-Notenbank (Fed) hatte zwar im Grundsatz die Absicht bestätigt, Staatsanleihen zu kaufen. Doch hatte sie den Termin dafür weiter offengelassen. Die Annahme des Konjunkturpaketes von US-Präsident Barack Obama durch das Repräsentantenhaus wurde generell positiv aufgenommen. Allerdings störte der Widerstand der oppositionellen Republikaner viele Anleger. Das Paket geht nun in den Senat und dürfte bis zur endgültigen Verabschiedung von beiden Kammern noch geändert werden.
Die Skepsis vieler Börsianer wurde durch neue Wirtschaftsmeldungen aus Europa und den USA bestätigt: In Deutschland verschlechterte sich im Januar die Lage am Arbeitsmarkt dramatisch. In Frankreich beteiligten sich Hunderttausende an einem landesweiten Streik gegen die nach Ansicht der Gewerkschaften zu zaghafte Bekämpfung der Wirtschaftskrise durch die Regierung. In den USA fielen die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten und die Statistik zum Auftragseingang langlebiger Güter schlechter als erwartet aus.
GERÜCHTE ÜBER UBS UND ABSATZEINBRUCH BEI VW IM JANUAR
Die Erleichterung über die Erholung vieler Finanzwerte an
den vergangenen Tagen verflog am Donnerstag wieder. In Zürich
brachen die Aktien der Großbank UBS
In Frankfurt gaben die Kurse der Bankenwerte ebenfalls
wieder nach. Deutsche Bank
Ebenfalls unter Druck gerieten die Autowerte, die im Zuge
neuer Konjunkturhoffnungen am Vortag noch zugelegt hatten. Ein
15-prozentiger Absatzeinbruch bei VW
Ein düsterer Ausblick des Branchenverbands IATA für die
internationale Luftfahrtbranche und eine pessimistische Prognose
von Easyjet
An die Spitze der kurzen Gewinnerliste setzten sich die
Papiere von BASF
(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Jörn Poltz)