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FOKUS 2-Schweizer Börse verliert nach US-Konjunkturdaten stark

Veröffentlicht am 19.08.2010, 16:59

Zürich, 19. Aug (Reuters) - Schwache US-Konjunkturdaten haben die Schweizer Börse am Donnerstag im Einklang mit anderen Märkten tief ins Minus gedrückt. Der überraschend starke Anstieg der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und der unerwartete Rückgang des Konjunkturindex der Fed von Philadelphia heizten die Konjunktursorgen an und schickten die Kurse am Nachmittag auf Talfahrt.

Der SMI<.SSMI> notierte rund eine Stunde vor Schluss um 1,4 Prozent tiefer bei 6274 Punkten. Am Vormittag hatte es der Leitindex einmal mehr nicht geschafft, den Widerstand um 6400 Zähler zu knacken. Der breite SPI<.SSHI> verlor 1,3 Prozent auf 5548 Punkte.

Das Geschehen konzentrierte sich auf Aktien von Unternehmen, die Ergebnisse veröffentlichten. Dabei stachen unter den Bluechips Holcim mit einem Kurseinbruch von 6,3 Prozent heraus. Der Zementkonzern verfehlte mit dem Halbjahresergebnis die Markterwartungen deutlich und erwartet in einzelnen Ländern eine wirtschaftliche Abschwächung und erhöhten Preisdruck.

Eine Verkaufsempfehlung von Goldman Sachs drückte die Adecco-Aktien drei Prozent ins Minus. Das Bank nahm den Stellenvermittler in die "Conviction Sell List" auf.

Zu den raren Gewinnern gehörten die Straumann-Titel. Sie legten nach einem optimistischen Ausblick 3,3 Prozent zu. "Umsatz und Ertrag wie erwartet. Aber Straumann erwartet ein klares Wachstum", sagte ein Händler. Die Firma dürfte wohl Konkurrent Nobel Biocare als grössten Zahnimplantate-Hersteller abgelöst haben.

Auch die Aktien des Reisekonzerns Kuoni, des Anlagenbauers Schweiter und des Röntgenröhren-Produzenten Comet stiegen nach besser als erwarteten Zwischenberichten.

Ein neuerlicher Rückschlag mit einem wichtigen Medikament schickte die Aktien der Biotechnologiefirma Basilea trotz des deutlich geringeren Halbjahresverlusts und einer niedrigeren Verlustprognose für das ganze Jahr auf Talfahrt. Die sehr volatilen Titel fielen zeitweise um mehr als fünf Prozent und notierten zuletzt noch um 2,4 Prozent schwächer.

Abgesehen von den Aktien der UBS und des Lebensversicherers Swiss Life tendierte die Finanzwerte schwächer.

Die Aktien des wenig konjunkturabhängigen Lebensmittelriesen Nestle hielten sich mit einem Abschlag von 0,3 Prozent vergleichsweise gut. Hingegen büssten die ebenfalls defensiven Titel der Pharmakonzerne Novartis und Roche mehr als ein Prozent ein.

Die Aktien der beiden Uhrenhersteller Richemont und Swatch notierten zuletzt ein Prozent schwächer, nachdem sie anfangs noch von den stark gestiegnen Uhrenexporten profitiert hatten.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)

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