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FOKUS 3-AIG und Ifo-Index machen Dax zu schaffen

Veröffentlicht am 24.02.2009, 18:21
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(neu: Schlusskurse)

Frankfurt, 24. Feb (Reuters) - Düstere Konjunkturaussichten in Deutschland und Spekulationen auf eine erneute Schieflage des US-Versicherers AIG haben die Kurse an den europäischen Aktienbörsen am Dienstag gedrückt. Der Dax<.GDAXI> verlor ein Prozent auf 3895 Punkte. Damit schloss er zwar über dem Tagestief von 3816 Zählern, notierte aber so niedrig wie seit Herbst 2004 nicht mehr. Der europäische Stoxx50<.STOXX50> verlor 1,4 Prozent. "Der Finanzsektor ist wie ein Fass ohne Boden. Niemand weiß, was da noch kommt", sagte ein Händler. Anleger stießen neben Versicherungsaktien vor allem Autowerte ab, da sie der Branche vorläufig kein Comeback zutrauen.

Nach dem Absturz des Dax unter die 4000-Punkte-Markte am Vortag halten Börsianer einen weiteren Rückschlag des Leitindex bis auf 3600 bis 3700 Zähler für möglich. Einige Börsianer versuchten den Verlusten etwas Gutes abzugewinnen: Viele hätten nur auf den Rutsch des Dax unter die 4000er Marke gewartet, um wieder einzusteigen, sagte ein Händler. So tauchten am Nachmittag in New York und Frankfurt erste Schnäppchenjäger auf. An der Wall Street sorgten sie für einen leichten Anstieg des Dow-Jones-Index<.DJI>, der am Vortag auf den niedrigsten Stand seit Oktober 1997 gefallen war. US-Notenbankchef Ben Bernanke warnte, nur wenn die Gegenmaßnahmen von Kongress, Regierung und Notenbank wirkten, gebe es eine vernünftige Perspektive für ein Ende der Rezession noch in diesem Jahr und eine Erholung der Wirtschaft im nächsten.

In Frankfurt fanden vor allem die gebeutelten Bankenwerte Käufer, so dass Deutsche Bank und Commerzbank 4,2 Prozent beziehungsweise zwei Prozent zulegten. An der schlechten Stimmung ändere dies wenig, warnten Händler.

Der Ifo-Geschäftsklima-Index fiel im Februar auf 82,6 von 83,0 Zählern; Analysten hatten aber mit einem unveränderten Stand gerechnet. Noch schwerer als der Ifo-Index wog die Angst vor einer Pleite des US-Versicherers AIG. Dem einst weltgrößten Versicherer, dem der US-Staat schon zweimal mit Milliardenhilfen unter die Arme gegriffen hat, droht laut Medienberichten ein Quartalsverlust von 60 Milliarden Dollar - so viel wie noch keinem Unternehmen in den USA. Sollten sich US-Regierung und AIG nicht auf ein neues Rettungspaket einigen, droht AIG das Aus. AIG-Aktien stürzten in New York um 25 Prozent auf 40 Cent ab.

In Europa fiel der europäische Branchenindex für die Versicherer<.SXIP> zeitweise um sechs Prozent auf den tiefsten Stand seit Oktober 1992. Zum Handelsschluss notierte er noch 3,3 Prozent niedriger. Die Aktien des europäischen Branchenprimus Allianz verloren vier Prozent auf 49,31 Euro, die des französischen Konkurrenten Axa 5,6 Prozent auf 7,65 Euro, nachdem erneut Spekulationen auf eine Kapitalerhöhung für den zweitgrößten europäischen Versicherer kursierten. Selbst die bislang noch relativ ungeschoren davongekommenen Aktien der Münchener Rück fielen in Frankfurt um vier Prozent auf 92,07 Euro. In Amsterdam gehörten Aegon mit einem Minus von neun Prozent zu den Schlusslichtern.

Wie am Vortag blieben zudem die Autowerte auf der Strecke: BMW hielten im Dax mit einem Minus von 4,6 Prozent auf 19,23 Euro die rote Laterne, nachdem die Analysten von JP Morgan und Morgan Stanley sich kritisch geäußert hatten. Morgan Stanley riet zudem, erst wieder BMW-Aktien zu kaufen, wenn die Titel deutlich unter zehn Euro notierten. Daimler, VW und Porsche verloren je etwa dreieinhalb Prozent.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Martin Zwiebelberg)

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