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Original-Research: SHS VIVEON AG (von GBC AG): KAUFEN

Veröffentlicht am 23.02.2012, 10:26
Original-Research: SHS VIVEON AG - von GBC AG

Aktieneinstufung von GBC AG zu SHS VIVEON AG

Unternehmen: SHS VIVEON AG

ISIN: DE000A0XFWK2

Anlass der Studie: GBC-Vorstandsinterview

Empfehlung: KAUFEN

Kursziel: 18,20 Euro

Letzte Ratingänderung:

Analyst: Philipp Leipold, Felix Gode

Der Business- und IT-Lösungsanbieter im Bereich Customer Management, SHS

VIVEON AG, dürfte gemäß unseren Erwartungen das Geschäftsjahr 2011

erfolgreich abgeschlossen haben.



Im Gespräch mit dem GBC-Analysten Philipp Leipold lässt der

Unternehmensvorstand Stefan Gilmozzi das Jahr Revue passieren und erklärt

die künftigen Potenziale der Gesellschaft.



GBC AG: Die SHS VIVEON AG ist seit 1999 an der Börse gelistet. Können Sie

Ihr Unternehmen für Investoren, die Ihre Gesellschaft noch nicht so gut

kennen, nochmals kurz vorstellen?



Stefan Gilmozzi: Die SHS VIVEON AG ist ein international agierender

Business- und IT-Lösungsanbieter für Customer Management Lösungen. Wir

bieten marktführende Expertise im Customer Value und Customer Risk

Management. Weitere Kernkompetenzen umfassen: Credit Management, Customer

Analytics, Corporate Performance Management sowie Business Intelligence und

Data Warehouse.



Unser Hauptsitz ist in München und so ist die Aktie auch am M:access der

Börse München notiert. Mit unseren zwei Tochtergesellschaften, GUARDEAN

GmbH (D) und SHS VIVEON Schweiz AG (CH), sind wir an sechs Standorten in

drei europäischen Ländern präsent. Insgesamt beschäftigen wir rund 200

Mitarbeiter und unterstützen mehr als 200 Kunden in 15 Ländern. Damit

gehören wir zu Europas führenden Anbietern im Customer Management.



Zu unseren Kunden zählen wir namhafte Unternehmen aus Finanzdienstleistung,

Industrie, Handel und Telekommunikation, darunter BayWa, BMW Financial

Services, BP, Credit Suisse, Deutsche Telekom, E-Plus, Ingram, Micro,

RaabKarcher, o2 Deutschland, Shell, SüdLeasing, Swisscom und Vodafone.



GBC AG: Das Jahr 2011 ist zu Ende. Wie fällt Ihr Resümee aus und was waren

aus Ihrer Sicht die Highlights?



Stefan Gilmozzi: Insgesamt war 2011 für uns ein sehr positives Jahr, in dem

wir unsere Ziele erfolgreich umgesetzt haben. So konnten wir mit unserem

neu aufgebauten Vertriebsteam unser Kundenportfolio beispielsweise um die

UniCredit Family Financing Bank erweitern. Zudem haben wir mit dem

Marktforschungsinstitut forum! sowie dem TÜV Rheinland wichtige

Partnerschaften geschlossen, die uns fachlich wie vertrieblich

weiterbringen werden. Bereits bestehende Partnerschaften wie mit dem

Datenbankanbieter EXASOL haben wir insbesondere bei den Sales- und

Marketingaktivitäten intensiviert. Uns ist es ebenfalls gelungen den

Bereich eCommerce wie geplant weiter auszubauen und dort mehrere Neukunden,

darunter den bekannten Online-Shop Zalando, zu gewinnen. Aber auch in

anderen Branchen konnten wir interessante Projekte akquirieren wie zum

Beispiel zwei Großprojekte von den Ölkonzernen BP und Shell.



Im Bereich des Produktgeschäfts haben wir für unsere Produkte GUARDEAN

RiskSuite und DebiTEX zwei wichtige Produkt-Releases auf den Markt

gebracht. Darüber hinaus ist es uns gelungen wieder einen positiven

Jahresüberschuss zu erzielen und die Bilanzstruktur weiter zu verbessern.

So haben wir u.a. eine Teilrückführung unseres Unternehmensdarlehens

durchgeführt. Zudem gelang es uns 2011 bereits im sechsten Quartal in

Folge, ein Umsatzwachstum zu erreichen.



GBC AG: Inwieweit haben sich die Unsicherheiten auf den Finanzmärkten

infolge der Schuldenkrise im operativen Geschäft bemerkbar gemacht?



Stefan Gilmozzi: Für unser operatives Geschäft waren keine negativen

Auswirkungen feststellbar. Ganz im Gegenteil ergeben sich für unser

Geschäftsmodell daraus sogar sehr positive Entwicklungen. Grund dafür sind

neue Herausforderungen an Unternehmen, die wir mit unserer Expertise und

unserem Leistungsangebot optimal unterstützen können.



In Zeiten unsicherer Märkte stellt sich für viele Unternehmen mit

ausländischen Kunden die Frage nach deren Kreditwürdigkeit. Für diese

Unternehmen ist es daher unerlässlich die internationalen Risiken im

Zusammenhang mit Forderungsausfällen transparent zu machen und sicher

bewerten zu können. Die Basis dafür ist ein aussagefähiges zuverlässiges

Kreditmanagementsystem. Darüber hinaus steigen die regulatorischen

Anforderungen im Risk Management, insbesondere für Banken und

Finanzdienstleister im Rahmen des Kreditwesengesetzes (KWG) oder den

Bestimmungen aus Basel II und III. Hier besteht für viele Institute noch

ein großer Anpassungsbedarf ihrer Prozesse und Systeme.



Auch über den Risk Management Bereich hinaus verändern sich die

Marktbedingungen für Unternehmen. Kunden sind heute sehr gut informiert und

stellen hohe Anforderungen. Eine nachhaltige und emotionale Kundenbindung

ist daher für Unternehmen von strategischer Bedeutung, denn auch zufriedene

Kunden sind wechselwillig, wenn sie nicht emotional gebunden sind.



Zusammenfassend lässt sich sagen, dass unsere Expertise im Kundenmanagement

Unternehmen auch in Zeiten großer Unsicherheit an den Märkten optimal

unterstützt und sich aus dieser Marktdynamik heraus auch für uns immer

weitere Umsatzmöglichkeiten ergeben.



GBC AG: Der stärkere Ausbau des indirekten Vertriebsnetzes für Ihre

Softwarelösungen ist ein wichtiger Bestandteil der Wachstumsstrategie. Wie

wollen Sie diesen Ausbau erreichen und welche Ziele haben Sie sich hier

gesetzt?



Stefan Gilmozzi: Über unsere Kompetenz in der Anbindung bzw. Integration

zahlreicher Datenquellen in unseren Risk-Management Systemen haben wir

bereits in der Vergangenheit sehr gute Kontakte zu Datenanbietern weltweit

aufgebaut. In Deutschland arbeiten wir bereits eng mit allen Keyplayern im

Markt zusammen. Wir prüfen aktuell, mit welchen bestehenden Partnerschaften

wir auch in neue Märkte vordringen können und in welchen Bereichen wir neue

Kontakte schließen müssen. Dies gilt auch für Reseller und Distributoren,

die nach einer intensiven Schulung und einer festgelegten

Provisionsregelung unsere Software vertreiben. Hier prüfen wir derzeit, ob

wir vor allem im Ausland unser Netzwerk in diese Richtung erweitern können.



Darüber hinaus pflegen wir enge Kontakte und Partnerschaften mit

internationalen Verbänden und Institutionen wie z.B. 'The Finance, Credit &

International Business Association' (FCIB) oder der 'Federation of European

Credit Management Associations' (FECMA). Zudem haben wir in diesem Jahr

eine Partnerschaft mit dem TÜV Rheinland geschlossen. Diese Kontakte werden

wir weiter vertiefen und sehen vertrieblich dort weiteres Potenzial auch

über den deutschsprachigen Raum hinaus.



Im letzten Jahr haben wir insgesamt eine gute Grundlage für unser

Vertriebsnetzwerk geschaffen und wollen diese in den kommenden Jahren

sukzessive ausbauen.



GBC AG: Im letzten Jahr haben Sie Ihr Portfolio um Cloud-Services bzw.

Managed Services und Hosting-Angebote erweitert. Inwieweit wirkt sich dies

auf Ihr bestehendes Geschäftsmodell aus?



Stefan Gilmozzi: Wir beobachten bei unseren Kunden, dass sie zunehmend

IT-Lösungen aus einer Hand wünschen. Sie differenzieren nicht mehr

zwischen der Konzepterstellung und Umsetzung bei der Beauftragung eines

Projekts, sondern vergeben stattdessen ein Gesamtpaket.



Unser Ziel ist es, Unternehmen sämtliche Dienstleistungsarten rund um ein

wertorientiertes Customer Management künftig aus einer Hand anzubieten: von

der Kundenanalyse, der strategischen Beratung über die Implementierung

kundenorientierter Prozesse, die Umsetzung und Einrichtung einhergehender

IT-Systeme bis hin zu deren Betrieb, Hosting und Support im eigenen

Rechenzentrum.



Im Rahmen dieser Entwicklungen wollen wir den Anteil wiederkehrender

Umsätze aus Service- und Hosting-Leistungen am Gesamtumsatz in den

kommenden Jahren deutlich erhöhen. Daher haben wir im vergangenen Jahr in

den Ausbau unserer Rechenzentrumskapazitäten sowie in den Aufbau weiterer

Services in unserem Angebotsportfolio investiert.



GBC AG: Finanziell ist die Gesellschaft wieder gut aufgestellt und

schuldenfrei. Können Sie sich Akquisitionen vorstellen und in welchen

Bereichen könnte eine Übernahme in Ihren Augen Sinn machen?



Zu unseren wichtigsten Zielen im letzten Jahr aber auch in Zukunft gehört

das weitere Unternehmenswachstum. Im ersten Schritt bedeutet dies natürlich

die internen Bedingungen für ein bestmögliches organisches Wachstum zu

schaffen. Dieses Wachstum geht für uns primär mit einem Personalaufbau

einher, doch der Fachkräftemängel am Markt geht selbstverständlich auch an

uns nicht spurlos vorüber. Die Gewinnung neuer Mitarbeiter ist in den

vergangenen Monaten deutlich schwieriger geworden.



Vor diesem Hintergrund sowie unter Berücksichtigung der

Arbeitsmarktprognosen für die nächsten Jahre müssen wir daher natürlich

auch ein anorganisches Wachstum in Betracht ziehen. Wir könnten uns

beispielsweise vorstellen, Kapazitäten insbesondere im technischen Bereich

aufzubauen, um sowohl unseren Risk als auch Value-Bereich bei der

Umsetzung von Groß-Projekten unterstützen zu können und damit auch die

Integration beider Themen weiter zu forcieren.



Zu einem späteren Zeitpunkt ist auch die Akquisition einer passenden

kleineren Softwarefirma interessant, um dadurch weiter den

Recurring-Umsatzanteil zu erhöhen.



GBC AG: Investoren interessiert derzeit natürlich insbesondere der Ausblick

auf das laufende Geschäftsjahr 2012. Wo sehen Sie hier die wichtigsten

Treiber der künftigen Unternehmensentwicklung und können Sie schon eine

qualitative Aussage zur operativen Entwicklung geben?



Stefan Gilmozzi: Im Sinne unserer Geschäftsmodell-Strategie arbeiten wir

weiter am Ausbau unserer Angebotspalette im Bereich der fachlichen

'Services'. So haben wir bereits begonnen für den Bereich eCommerce einen

Business Intelligence Service sowie einen Bonitätsprüfungs-Service zu

entwickeln und wollen diesen bald bei unseren Bestands- und Neukunden

positionieren. Weitere Services sollen darauf folgen.



Ein weiterer wichtiger Treiber ist und bleibt der Vertrieb, sowohl der

Direktvertrieb als auch der Partnervertrieb. Hier werden wir den im

vergangenen Jahr begonnenen Aufbau unserer Vertriebskapazitäten fortsetzen

und sogar noch verstärken. Aktuell haben wir in Österreich unser

Kompetenzteam erweitert und bereits Erfolge erzielt. Besonders der

Partnervertrieb bietet vielfältige Chancen unseren Produktanteil deutlich

zu steigern, beispielsweise durch OEM-Partnerschaften oder durch DACH-und

Internationale Partnerschaften.



Zudem hat der qualifizierte Personalaufbau für uns weiterhin höchste

Priorität.



GBC AG: Die Zeichen bei der SHS VIVEON AG stehen auf Wachstum und steigende

Profitabilität. Wann dürfen Investoren hiervon in Form einer

Dividendenausschüttung profitieren?



Stefan Gilmozzi: Wir planen bereits dieses Jahr für 2011 die Ausschüttung

einer Dividende. Dies hat für die Aktionäre sowie für die Gesellschaft

selbst auch einen sehr hohen symbolischen Wert, da die Gesellschaft in

ihrer Historie noch nie eine Dividende ausgeschüttet hat. Das beweist

eindrucksvoll, dass die Umstrukturierung der Gesellschaft erfolgreich

durchgeführt und abgeschlossen werden konnte.



GBC AG: Richten wir den Blick noch weiter nach vorne. Wo sehen Sie die SHS

VIVEON AG in fünf Jahren?



Stefan Gilmozzi: Neben einem konstanten Zuwachs an Mitarbeitern und

Projekten, planen wir unseren Lizenz- und Recurring-Anteil in Summe auf

etwa 25-30 Prozent des Umsatzes zu erhöhen. Gleichzeitig planen wir mit

einer CAGR von 20% beim Umsatz, was ein Umsatzniveau in 2015 von ca. 47

Mio. EUR bedeutet. Durch den höheren Recurringanteil rechnen wir zudem

mit einer zweistelligen EBIT-Marge. Bei der erfolgreichen Umsetzung dieser

geplanten Maßnahmen könnte eine Börsenbewertung bzw. Marktkapitalisierung

von etwa 50 Millionen erreicht werden.

Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:

http://www.more-ir.de/d/11550.pdf

Kontakt für Rückfragen

Jörg Grunwald

Vorstand

GBC AG

Halderstraße 27

86150 Augsburg

0821 / 241133 0

research@gbc-ag.de

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Offenlegung möglicher Interessenskonflikte nach §34b Abs. 1 WpHG und FinAnV

Beim oben analysierten Unternehmen ist folgender möglicher

Interessenkonflikt gegeben: (5;7);

Einen Katalog möglicher Interessenkonflikte finden Sie unter:

www.gbc-ag.de/index.php/publisher/articleview/frmCatId/17/frmArticleID/98/

++++++++++++++++

-------------------übermittelt durch die EquityStory AG.-------------------

Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw.

Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung

oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.

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