Investing.com - Die großen Leitwährungen haben sich am Montagmorgen im europäischen Handel kaum von der Stelle gerührt, auch wenn die positive Stimmung an den Aktienmärkten, die am Freitag nach Erscheinen der US-BIP-Daten aufkam, dem australischen und dem neuseeländischen Dollar zu etwas Stärke gegenüber ihrem US-Kollegen verhalfen.
Die Wahlen in Spanien hatten keinen offensichtlichen Einfluss auf den Euro. Die Mitte-Links-Partei PSOE (Sozialistische Arbeiterpartei) hat wie von den Wahlforschern erwartet gewonnen. PSOE-Parteichef Pedro Sanchez wird keine Mehrheitsregierung mit Podemos formen können, der radikaleren der beiden linken Parteien in Spanien, was es jetzt weniger wahrscheinlich machen wird, dass Spanien Haushaltsentwürfe mit exzessiven Defiziten verabschieden und damit den Fiskalpakt im Euroraum weiter destabilisieren wird.
Um 09:00 MEZ wurde der Euro zu 1,1161 USD gehandelt, nur marginal über einem Zweijahrestief, auf das er letzte Woche gefallen war. Unterstützung gab es von Gewinnmitnahmen am Ölmarkt, die auf Twitterkommentare von US-Präsident Donald Trump am Wochenende eingesetzt hatten. Trump sagte, er habe mit Saudi-Arabien und anderen über “eine Erhöhung des Ölflusses” gesprochen. Tiefere Ölpreise sind typischerweise gut für die Eurozone, einem Ölimporteur. Die Kehrseite ist, dass Ölwährungen wie der russische Rubel darunter leiden. Diese liegt jetzt rund 1,5% unter seinem Hoch der letzten Woche.
Der US-Dollarindex, der die Stärke der amerikanischen Währung gegenüber sechs anderen Leitwährungen abbildet, lag auf 97,708, rund 0,3% unter seinem neuen 2019er Jahreshoch, auf das er am Donnerstag gestiegen war.
Der Euro könnte heute noch auf monetäre Daten aus der Eurozone reagieren. Das Kreditwachstum im Privatsektor soll den Erwartungen nach, im März auf 3,3% gelegen haben, genau wie im Februar.
Das Pfund ist abwartend in die neue Woche gegangen, bevor der Gouverneur der Bank of England, Mark Carney, um 10:00 MEZ eine Rede beginnen wird. Das Pfund ist wieder einmal gefangen vom Brexit-Prozess, als die Labour-Partei am Dienstag entscheiden wird, ob sie sich auf die Forderung nach einem zweiten Referendum in ihrem Wahlmanifest zu den Europawahlen im Mai festlegen wird. Es besteht zudem das Risiko, dass Lokalwahlen am Donnerstag Parteifreunde von Premierministerin Theresa May dazu bringen werden, sie zu stürzen, sollten die Konservativen schlecht abschneiden.
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