Investing.com - Der Euro steigt am Donnerstag gegenüber dem Dollar auf ein Sitzungshoch. Zuvor belegten Daten eine Verbesserung des deutschen Geschäftsklimas in diesem Monat. Kommentare der Europäischen Zentralbank, in denen die Notwendigkeit weiterer geldpolitischer Lockerungen heruntergespielt wurde, unterstützen die Nachfrage ebenfalls.
Die Einheitswährung erfuhr einen Auftrieb, nachdem das deutsche Forschungsinstitut Ifo für August einen Anstieg seines Wirtschaftsklimaindex von 108,4 auf 108,5 gemeldet hatte. Es ist der höchste Wert seit vier Monaten und liegt weit über den Einschätzungen der Wirtschaftswissenschaftler, die von einem Wert von 108,0 ausgegangen waren.
EUR/USD stieg mit 1,1223 auf ein Sitzungshoch, vor der Veröffentlichung der Daten lag das Paar bei 1,1210.
Der Euro bleibt weiter durchgehend stark, nachdem EZB-Präsident Mario Draghi die Notwendigkeit weiterer geldpolitischer Lockerungen am Mittwoch heruntergespielt hatte.
Laut Draghi benötige die EZB mehr Zeit, um zu bestimmen, ob die Konjunkturmaßnahmen ausgeweitet werden sollen. Die Bank stehe allerdings bereit, den Umfang ihres Vermögenswerte-Kaufprogramms bei Bedarf sofort zu vergrößern.
Im März startete die EZB ihr 60 Mrd. Euro teueres Programm zur quantitativen Lockerung, um die anhaltend niedrige Inflationsrate in der Eurozone zu beheben. Das Programm soll bis mindestens September 2016 laufen.
Im August lag die Inflationsrate im Euroraum bei 0,1 Prozent, weit unterhalb der von der EZB angepeilten 2-Prozent-Marke.
Der Euro handelt gegenüber dem Yen etwas schwächer, EUR/JPY rutschte um 0,09 Prozent auf 134,38.
Der Euro-Index, der die Performance der Einheitswährung an den anderen Hauptwährungen misst, stand bei 89,38.
Die Anleger warten auf die im Laufe der Woche geplante Rede der Fed-Vorsitzenden Janet Yellen. Vor allem hoffen sie dabei auf eine Begründung der in der vergangenen Woche gefällten Entscheidung, die Zinssätze vorläufig unverändert zu belassen.
Darüber hinaus veröffentlichen die USA im Laufe des Tages Berichte zu Anträgen auf Arbeitslosenunterstützung, langlebigen Gütern und Verkäufen neuer Eigenheime.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, steht bei 96,29.