Investing.com - Der Euro bleibt am Donnerstag gegenüber dem Dollar weiter unterlegen. Die EZB beließ ihre Geldpolitik für die gesamte Eurozone unverändert. Die Anleger warten auf die bevorstehende Pressekonferenz mit Mario Draghi.
EUR/USD erreichte im europäischen Nachmittagshandel 1,1303, es ist der Tiefststand des Paares seit dem 18. Oktober. Anschließend konsolidierte das Paar bei 1,1315, ein Verlust von 0,21 Prozent.
Das Währungspaar fand Unterstützung bei 1,1265 am 2. Oktober und stieß am 16. Oktober bei 1,1397 auf Widerstand.
Der Euro zeigte kaum Reaktion auf den Zinsentscheid der EZB. Die Zentralbank bestätigte, ihren Referenzzinssatz weiterhin auf dem Rekordtief von 0,05 Prozent zu halten. Von dieser Entscheidung wurde weitgehend ausgegangen.
EZB-Präsident Mario Draghi gibt im Laufe des Börsentages bei der im Anschluss an die Sitzung folgenden Pressekonferenz einen Kommentar ab.
Die schleppende Inflation im Euroraum sowie die unterschwelligen Ängste um eine von China angeführte globale konjunkturelle Verlangsamung könnten Draghi dazu veranlassen, die Möglichkeit weiterer Konjunkturmaßnahmen anzudeuten.
Die Marktteilnehmer warten ebenfalls auf den wöchentlichen Bericht zu Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung, die im Laufe der Sitzung veröffentlicht werden sollen. Aktuelle Wirtschaftsberichte zeichnen ein uneinheitliches Bild der Wirtschaft und sorgen für Unsicherheit bezüglich des Zeitpunkts für eine Anhebung der Leitzinsen.
Der Euro fällt gegenüber dem Pfund ab, EUR/GBP rutschte um 0,57 Prozent auf 0,7316.
Das britische Office for National Statistics gab früher am Tag in seinem Bericht bekannt, dass die Einzelhandelsumsätze im vergangenen Monat um 1,9 Prozent angestiegen sind. Die Erwartungen gingen von einem Anstieg um 0,3 Prozent aus.
Im Jahresvergleich stiegen die Einzelhandelsumsätze im September um 6,5 Prozent an, entgegen den Erwartungen von einem Anstieg von 4,8 Prozent.
Kern-Einzelhandelsumsätze, die Automobilverkäufe ausschließen, stiegen im letzten Monat um 1,7 Prozent an; auch hier wurden die Erwartungen von 0,3 Prozent Anstieg übertroffen.
Die Daten folgten auf die Kommentare des BoE-Direktors Mark Carney. Carney warnte vor den Risiken, die eine Mitgliedschaft in der Europäischen Union mit sich bringt. Das Land bereitet sich auf die Abstimmung über den Verbleib im Einheitsmarkt vor.
Viele Marktteilnehmer sind besorgt, dass die von David Cameron bis zum Ende 2017 versprochene Abstimmung über den Verbleib in der EU letztendlich zu einem Austritt des Landes aus der Union führen könnte.