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Aktien Frankfurt: Sehr schwach - Turbulente Anleihemärkte bringen Katerstimmung

Veröffentlicht am 15.11.2011, 12:08
FRANKFURT(dpa-AFX) - Turbulenzen an den Anleihemärkten der Eurozone haben den Dax auch am Dienstag belastet. Weiter steigende Renditen für die Staatspapiere und teurere Schulden drückten den deutschen Leitindex bis zum Mittag um 2,02 Prozent auf 5.864,38 Punkte, nachdem er bereits schwach in die Woche gestartet war. Der MDax sank um 1,75 Prozent auf 8.871,70 Punkte und für den TecDax ging es um 1,60 Prozent nach unten auf 687,38 Punkte.

Die Lage am europäischen Anleihemarkt verschärfte sich erneut. So kletterten die Renditen für zehnjährige Staatsanleihen aus Frankreich und Belgien auf Rekordstände und auch Papiere aus Spanien, Italien und Österreich gerieten auf die Abschussliste der Investoren. Die steigenden Renditen seien Ausdruck von Befürchtungen, dass die Schuldenkrise nicht in den Griff zu bekommen ist, kommentierte Marktstratege Stan Shamu von IG Markets. Nachdem Italien am Vortag für frisches Geld deutlich mehr als sechs Prozent Zinsen zahlen musste, folgte nun Spanien mit über fünf Prozent. Auch von Wirtschaftsdaten kam kaum Unterstützung. Zwar fiel das Wachstum in Deutschland im dritten Quartal robust aus, die Konjunkturzuversicht deutscher Finanzexperten hat sich im November aber stärker als erwartet eingetrübt.

DEUTSCHE BANK ZAHLT 145 MILLIONEN DOLLAR IN US-VERGLEICH

Finanztitel reagierten mit weiteren Verlusten auf die anhaltende Unsicherheit. Besonders deutlich fielen diese bei Papieren der Allianz und der Commerzbank aus, die 3,79 und 3,02 Prozent verloren. Papiere der Deutschen Bank sanken um 2,01 Prozent auf 28,065 Euro. Die Finanzkrise holt den Branchenprimus ein: Das Frankfurter Institut zahlt in einem Vergleich in den USA 145 Millionen Dollar (106 Mio Euro), um Streitigkeiten wegen der Pleite von fünf großen Genossenschaftsbanken beizulegen. Es geht um den Verkauf von Hypothekenpapieren. Zudem nimmt der Machtpoker um den wichtigen Posten eine neue und unerwartete Wendung: Josef Ackermann wird überraschend doch nicht an die Spitze des Aufsichtsrates von Deutschlands größtem Geldhaus wechseln. Statt Ackermann soll Allianz-Finanzvorstand Paul Achleitner auf der Hauptversammlung der Bank im Mai 2012 in das Gremium gewählt werden.

Größter Verlierer im Dax waren Infineon mit einem Abschlag von 4,33 Prozent auf 6,390 Euro. Aber auch die Aktien von SAP büßten als bester Indexwert noch um 0,94 Prozent ein auf 43,625 Euro.

KABEL DEUTSCHLAND, BILFINGER BERGER UND XING MIT ZAHLEN

Im MDax rutschten Papiere von Kabel Deutschland nach Zahlen um 3,06 Prozent auf 40,860 Euro ab. Deutschlands größter Kabelnetzbetreiber hat im zweiten Quartal dank gestiegener Abonnentenzahlen und einer geringeren Zinslast mehr umgesetzt und verdient. Für das Gesamtjahr konkretisierte das Unternehmen das Umsatzziel am Dienstag aber nach unten. Auch für die Aktien von Bilfinger Berger ging es nach einer Bilanz ohne größere Überraschungen um 2,72 Prozent auf 64,76 Euro nach unten. Mit Rational und GSW Immobilien stemmten sich im Index mittelgroßer Werte nur zwei Titel erfolgreich gegen den Trend.

Xing-Anteile zogen im TecDax um 1,16 Prozent auf 59,52 Euro an. Das Karriere-Netzwerk hat im dritten Quartal bei Umsatz und Ergebnis weiter zugelegt. Ein Börsianer bezeichnete die Zahlen insgesamt als gemischt, lobte aber den operativen Gewinn. Am Vortag nach Zahlen bereits deutlich eingebrochene Q-Cells-Aktien weiteten ihren Rutsch am anderen Indexende um 15,76 Prozent auf 0,716 Euro aus. Solarworld folgten mit minus 10,93 Prozent auf 2,926 Euro. Händler verwiesen auf die gesenkte Umsatzprognose des Solarkonzerns LDK als Belastung./ag/rum

---Von Alexander Gibson, dpa-AFX---

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