Investing.com - Der Euro hat seine Gewinne gegenüber dem US-Dollar am Dienstag ausgeweitet, in der Folge von guten Zahlen vom konjunkturellen Umfeld in Deutschland, nachdem der Präsident der Europäischen Zentralbank Mario Draghi am Montag die Möglichkeit weiterer Maßnahmen zur geldpolitischen Lockerung angedeutet hatte.
Der EUR/USD Kurs erreichte im frühen europäischen Handel mit einen Stand von 1,2540 ein Sitzungshoch und konsolidierte sich später bei 1,2532, was einem Tagesgewinn von 0,63% entspricht.
Er wird voraussichtlich beim Tief vom 14. November von 1,2397 Unterstützung finden und beim Hoch vom 31. Oktober bei 1,2617 könnten Widerstände einsetzen.
Wie das ZEW Zentrum für Wirtschaftsforschung berichtete, ist sein Konjunkturbarometer für Deutschland von -3,6 Punkten im Oktober um 15,1 Punkte auf 11,5 Punkte angestiegen.
Analysten hatten für November mit einer Verbesserung um 4,5 Punkte auf 0,9 gerechnet.
Außerdem ist der Index für die wirtschaftliche Stimmung in der Eurozone von 4,1 im September auf 11,0 im Oktober angestiegen und damit die Erwartungen eines Zuwachses auf 4,3 übertroffen.
Die Zahlen kamen einen Tag nach der Klarstellung des Präsidenten der Europäischen Zentralbank Mario Draghi herein, dass die Bank bereit sei, einen neuen geldpolitischen Stimulus einzusetzen um eine Verfestigung der niedrigen Inflationsraten zu verhindern.
In seiner Aussage vor dem Europäischen Parlament sagte Draghi, dass die Zentralbank ihr Wertpapierkaufprogramm auf Staatsanleihen ausdehnen könnte.
Unterdessen ist amtlichen Zahlen vom Montag zufolge das Bruttoinlandsprodukt in Japan im dritten Quartal um eine Jahresrate von 1,6% zurückgegangen, während ein Anstieg um 2,5% erwartet worden war.
Die Investoren sind zudem vorsichtig geblieben, da angenommen wird, dass Ministerpräsident Shinzo Abe im Laufe des Dienstags ankündigen werde, die für das nächste Jahr geplante Mehrwertsteuererhöhung zu verschieben und Neuwahlen für für den nächsten Monat anzusetzen.
Ansonsten legte der Euro gegenüber dem Pfund EUR/GBP um 0,53 % auf 0,8002 zu.
In Großbritannien ist einem Report des britischen Statistikamtes zufolge ist die Verbraucherpreisinflation im letzten Monat saisonbereinigt auf 1,3% angestiegen, nachdem sie im September auf nur 1,2% gesunken war. Analysten waren für Oktober von einer unveränderten Rate von 1,2% ausgegangen.
Im Monatsvergleich haben die Verbraucherpreise im Oktober erwartungsgemäß um 0,1% zugenommen, nachdem sie im September um unverändert geblieben waren.
Die Kerninflation, welche Lebensmittel, Energie, Alkohol und Tabak nicht berücksichtigt lag im letzten Monat wie auch schon im September auf saisonbereinigt 1,5%. Analysten hatten für Oktober mit einem Anstieg von 1,6% gerechnet.