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STICHWORT-Kurskapriolen bei VW - Absturz bei Hypo Real Estate

Veröffentlicht am 09.12.2008, 14:32
Aktualisiert 09.12.2008, 14:36

09. Dez (Reuters) - Die Kapriolen der Volkswagen-Aktien haben den deutschen Aktienmarkt im Oktober tagelang durcheinandergewirbelt. Wegen der daraus resultierenden Verzerrungen im deutschen Leitindex Dax<.GDAXI> war die Deutsche Börse gezwungen, die Regeln für die Mitgliedschaft in ihren Auswahlindizes zu ändern. Die Hypo Real Estate sorgte vor allem für Negativ-Schlagzeilen. Der Staat musste dem wegen der Finanzkrise ins Trudeln geratenen Immobilienfinanzierer mit einem milliardenschweren Hilfspaket unter die Arme greifen.

* Als einziger Dax-Wert hat die VW-Aktie seit Jahresbeginn zugelegt, bis Anfang Dezember um rund 94 Prozent. Mit einem Minus von 92 Prozent ist die Hypo Real Estate das Schlusslicht. Diesen Platz hatten die Titel des Immobilienfinanzierers schon 2007 inne. Damals rutschten sie - ebenso wie Infineon - um 24,4 Prozent ab.

* Ihr größtes Tagesplus verbuchten die VW-Papiere am 27. Oktober, als sie im zeitweise mehr als dreimal so viel kosteten wie zum Vortagesschluss. Zum Handelsschluss notierte die Aktie "nur noch" knapp 150 Prozent höher. So viel hatte zuvor kein Dax-Unternehmen an einem einzigen Börsentag zugelegt. Auslöser der Kursrally war die Ankündigung des Großaktionärs Porsche, seine Beteiligung auf bis zu 75 Prozent auszubauen.

* An diesem Tag war die VW-Aktie die einzige Gewinnerin im Dax und verhinderte im Alleingang einen Absturz des Leitindex. Rechnet man den stützenden Effekt der VW-Papiere heraus, wäre der Dax an diesem Tag um neun Prozent gefallen.

* Am 28. Oktober setzten die Papiere ihren Höhenflug fort und verteuerten sich in der Spitze auf 1005,01 Euro. Zu diesem Zeitpunkt lag der Börsenwert von VW bei 300 Milliarden Euro. Damit war der Autobauer vor dem US-Ölmulti ExxonMobil das teuerste Unternehmen der Welt und fast so viel wert wie die übrigen 29 Dax-Werte zusammen.

* Die Aktie der Hypo Real stellte am 29. September einen Negativ-Rekord auf. Trotz einer dramatischen Rettung in letzter Minute brachen die Titel des Instituts um 74 Prozent ein. Am 15. Januar waren sie um 35 Prozent eingebrochen, nachdem die Bank die Anleger mit Abschreibungen von 390 Millionen Euro auf sein US-Wertpapierportfolio überrascht hatte. Aber auch sonst waren Kursausschläge von bis zu 40 Prozent nicht ungewöhnlich: Sowohl bei den Tagesgewinnen als auch den -verlusten fallen die zehn größten Ausschläge in das Jahr 2008.

* Im Dezember lagen die Papiere der Hypo Real 95 Prozent unter ihrem Rekordhoch von 58,32 Euro aus dem April 2006. Damit verlor das Institut mehr als elf Milliarden Euro an Börsenwert. Dies entspricht etwa der Marktkapitalisierung der Deutschen Börse.

(zusammengestellt von Hakan Ersen; redigiert von Alexander Hübner)

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