FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Volkswagen-Aktien haben am Montag in einem insgesamt starken Autosektor und einem sehr festen Gesamtmarkt überdurchschnittlich zugelegt. Mit einem Kursplus von zuletzt knapp vier Prozent reagierten die Papiere auf ein mögliches Ende der monatelangen Hängepartie beim geplanten Zusammenschluss mit Porsche . Porsche-Aktien kletterten um mehr als vier Prozent. Laut Medienberichten haben beide Unternehmen eine Möglichkeit gefunden, dass Porsche den verbliebenen Anteil an seinem Sportwagengeschäft an VW verkauft, ohne dass dafür Steuern anfallen.
Einem anderen Pressebericht zufolge schielen die Wolfsburger auf den US-amerikanischen Lkw-Produzenten Navistar. Börsianer bezeichneten am Montag in einer ersten Reaktion eine mögliche Übernahme als durchaus sinnvoll, da die VW-Mehrheitsbeteiligung MAN bereits Motorenteile an Navistart liefere. Diese Nachricht sei aber vorerst kein Kurstreiber, sagte ein Händler.
ANALYSTEN: GUTE NACHRICHTEN FÜR VW
'Eine solche Transaktion würde ganz klar unser 'no merger' Szenario für die Porsche SE bestätigen', kommentierte DZ-Bank-Analyst Michael Punzet die mögliche Komplettübernahme durch VW am Montag. Die Porsche SE würde als rechtlich selbstständige Beteiligungsgesellschaft börsennotiert bleiben. Der in der Presse kolportierte Kaufpreis von 4,5 Milliarden Euro sei etwas höher als der Strikepreis der Put/Call-Struktur von 3,9 Milliarden Euro. Er rechne damit, 'dass VW einen Teil der nun früher zu erzielenden Synergien über den höheren Preis mit der Porsche SE teilt'. Da sich die Anleger nun stärker auf die Struktur der Porsche SE sowie der zukünftigen Zahlungsströme konzentrieren dürften, sehe er aber weiteres Abwärtspotenzial für die Vorzugsaktien der Porsche SE. Punzet hat seine Einstufung auf 'Verkaufen' mit einem Kursziel von 34 Euro belassen.
Auf die VW-Titel dürfte sich ein kurzfristiger Erwerb der restlichen Porsche AG-Anteile positiv auswirken, da in der derzeitigen Struktur die Möglichkeiten der Zusammenarbeit limitiert seien, glaubt der DZ-Bank-Experte. Punzet hat sein Votum für die VW-Vorzugsaktien auf 'Kaufen' mit einem Kursziel von 188 Euro bestätigt.
Equinet-Analyst Tim Schuldt schrieb in einem Kommentar am Montag von guten Nachrichten für Volkswagen. Die Wolfsburger dürften eine drohende Steuerzahlung von 1,5 Milliarden Euro vermeiden und könnten die hochprofitable operative Einheit des Stuttgarter Sportwagenbauers voll konsolidieren. Auch wenn der Zeitpunkt einer solchen Transaktion günstig sei, habe dies jedoch keine substanziellen Auswirkungen auf seine Bewertung der VW-Aktien, in die Porsche bereits einbezogen sei. Schuldt hat seine Einstufung für die VW-Vorzüge auf 'Buy' mit einem Kursziel von 190 Euro belassen./edh/rum
Einem anderen Pressebericht zufolge schielen die Wolfsburger auf den US-amerikanischen Lkw-Produzenten Navistar. Börsianer bezeichneten am Montag in einer ersten Reaktion eine mögliche Übernahme als durchaus sinnvoll, da die VW-Mehrheitsbeteiligung MAN
ANALYSTEN: GUTE NACHRICHTEN FÜR VW
'Eine solche Transaktion würde ganz klar unser 'no merger' Szenario für die Porsche SE bestätigen', kommentierte DZ-Bank-Analyst Michael Punzet die mögliche Komplettübernahme durch VW am Montag. Die Porsche SE würde als rechtlich selbstständige Beteiligungsgesellschaft börsennotiert bleiben. Der in der Presse kolportierte Kaufpreis von 4,5 Milliarden Euro sei etwas höher als der Strikepreis der Put/Call-Struktur von 3,9 Milliarden Euro. Er rechne damit, 'dass VW einen Teil der nun früher zu erzielenden Synergien über den höheren Preis mit der Porsche SE teilt'. Da sich die Anleger nun stärker auf die Struktur der Porsche SE sowie der zukünftigen Zahlungsströme konzentrieren dürften, sehe er aber weiteres Abwärtspotenzial für die Vorzugsaktien der Porsche SE. Punzet hat seine Einstufung auf 'Verkaufen' mit einem Kursziel von 34 Euro belassen.
Auf die VW-Titel dürfte sich ein kurzfristiger Erwerb der restlichen Porsche AG-Anteile positiv auswirken, da in der derzeitigen Struktur die Möglichkeiten der Zusammenarbeit limitiert seien, glaubt der DZ-Bank-Experte. Punzet hat sein Votum für die VW-Vorzugsaktien auf 'Kaufen' mit einem Kursziel von 188 Euro bestätigt.
Equinet-Analyst Tim Schuldt schrieb in einem Kommentar am Montag von guten Nachrichten für Volkswagen. Die Wolfsburger dürften eine drohende Steuerzahlung von 1,5 Milliarden Euro vermeiden und könnten die hochprofitable operative Einheit des Stuttgarter Sportwagenbauers voll konsolidieren. Auch wenn der Zeitpunkt einer solchen Transaktion günstig sei, habe dies jedoch keine substanziellen Auswirkungen auf seine Bewertung der VW-Aktien, in die Porsche bereits einbezogen sei. Schuldt hat seine Einstufung für die VW-Vorzüge auf 'Buy' mit einem Kursziel von 190 Euro belassen./edh/rum