BERLIN (dpa-AFX) - Die Bundesregierung hat eine Fusion des Luftfahrtkonzerns EADS mit dem britischen Rüstungsunternehmen BAE Systems offenbar aus strategischen Gründen und der Sorge um den Standort Deutschland abgelehnt. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur dpa wurden große Bedenken in diesen Bereichen nicht ausgeräumt. Die Haltung Deutschlands sei politisch klar gemacht worden. Dabei ging es nicht um ein Veto, wie es am Mittwoch weiter in Berlin hieß.
Die Bundesregierung hatte sich im Verhandlungsprozess bedeckt gehalten. Zuvor hatten EADS und BAE mitgeteilt, sie würden die Fusionspläne nicht weiter verfolgen.
Der strategische Sinn eines Zusammenschlusses habe auch anders - als von den Unternehmen selbst - beurteilt werden können, sagten mit dem Vorgang Vertraute in Berlin, die ungenannt bleiben wollten. Dies gelte auch für die Frage, ob sich ein solches Gemeinschaftsunternehmen auf dem US-Markt hätte durchsetzen können. Hier sei die positive Erwartung der Unternehmen nicht geteilt worden.
Auch die Sorgen um den Erhalt von Arbeitsplätzen in Deutschland hätten nicht befriedigend zerstreut werden können, hieß es weiter. Außerdem hätten Märkte und private Anteilseigner überwiegend negativ reagiert.
In Deutschland gebe es zu Rüstungsexporten ein zurückhaltenderes Verhältnis als etwa in Großbritannien oder Frankreich, wie betont wurde. In Paris seien zwar die Auswirkungen einer Fusion auf den Arbeitsmarkt anders als in Berlin beurteilt worden, hieß es mit Verweis auf die EADS-Konzernzentrale im französischen Toulouse. Was die strategische Ausrichtung nach einer Fusion angehe, sei Frankreich allerdings auch nicht sicher gewesen, wie positiv ein Zusammenschluss zu beurteilen sei./bk/DP/jha
Die Bundesregierung hatte sich im Verhandlungsprozess bedeckt gehalten. Zuvor hatten EADS und BAE mitgeteilt, sie würden die Fusionspläne nicht weiter verfolgen.
Der strategische Sinn eines Zusammenschlusses habe auch anders - als von den Unternehmen selbst - beurteilt werden können, sagten mit dem Vorgang Vertraute in Berlin, die ungenannt bleiben wollten. Dies gelte auch für die Frage, ob sich ein solches Gemeinschaftsunternehmen auf dem US-Markt hätte durchsetzen können. Hier sei die positive Erwartung der Unternehmen nicht geteilt worden.
Auch die Sorgen um den Erhalt von Arbeitsplätzen in Deutschland hätten nicht befriedigend zerstreut werden können, hieß es weiter. Außerdem hätten Märkte und private Anteilseigner überwiegend negativ reagiert.
In Deutschland gebe es zu Rüstungsexporten ein zurückhaltenderes Verhältnis als etwa in Großbritannien oder Frankreich, wie betont wurde. In Paris seien zwar die Auswirkungen einer Fusion auf den Arbeitsmarkt anders als in Berlin beurteilt worden, hieß es mit Verweis auf die EADS-Konzernzentrale im französischen Toulouse. Was die strategische Ausrichtung nach einer Fusion angehe, sei Frankreich allerdings auch nicht sicher gewesen, wie positiv ein Zusammenschluss zu beurteilen sei./bk/DP/jha