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FOKUS 2-Schweizer Börse tritt auf der Stelle

Veröffentlicht am 11.10.2010, 16:52
Aktualisiert 11.10.2010, 16:56
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Zürich, 11. Okt (Reuters) - Die Kurse an der Schweizer Börse haben sich bis zum Montagnachmittag kaum verändert. Es fehlten weitgehend Konjunktur- und Unternehmensnachrichten, die die Kurse nennenswert hätten bewegen können. Analystenkommentare und neue Rating-Einstufungen bekamen Gewicht. In den USA waren die Aktienbörsen zwar geöffnet, wegen des Columbus Day-Feiertages blieb dort das Geschäft aber ebenfalls ruhig.

Der SMI<.SSMI> notierte etwa eine Stunde vor Börsenschluss um 0,3 Prozent oder 17 Punkte höher auf 6380 Zählern. Der breite SPI<.SSHI> wies ebenfalls ein Plus gegenüber dem vorherigen Handelstag von 0,3 Prozent auf 5669 Punkte auf. Der Leitindex SMI weise keinen stabilen Trend auf, hiess es bei der technischen Analyse der Deutschen Bank. Wichtig bleibe die Unterstützung bei 6320 Zählern. Ein Anstieg auf 6430 Punkte sei möglich. Die Zürcher Kantonalbank ist für den Schweizer Markt kurzfristig zuversichtlich. Der SMI sollte in den nächsten Wochen zumindest die Widerstandsmarke bei 6500 Punkten testen, so die Bank.

Von dem Anstieg des SMI entfielen rund zwölf Punkte auf die Novartis-Aktie, die 0,9 Prozent fester tendierte. Die 0,5 Prozent schwächere Nestle-Aktie schlug im SMI mit acht Minuspunkten zu Buche. Novartis hatte vielversprechende Daten zum Medikament Afinitor vorgelegt.

Roche tendierten leicht schwächer. Die Medikamentenkombination MetMab und Tarceva zeigte in Studien positive Ergebnisse bei Lungenkrebs. Eine andere, kleine Studie setzte Fragezeichen hinter den Nutzen der Darmkrebs-Medikamente Avastin von Roche und Erbitux von Merck. Roche wird am Donnerstag Umsatzzahlen für die ersten neun Monate vorlegen.

Die Actelion-Aktie, der Kursrenner der Vorwoche, gab 2,4 Prozent nach. Der Handelsumsatz betrug nur noch einen Bruchteil dessen, was am Freitag die Hand gewechselt hatte. Anleger, die an ein Übernahmeszenario glaubten, blieben offenbar bei ihrer Einschätzung. Die hohen Umsätze und der Kurssprung vom Freitag dürften nach Händlerangaben aber auch mit Deckungskäufen zu tun gehabt haben, und wer seine Leerpositionen nun gedeckt hat, dürfte erst einmal abwarten.

An der Spitze der Aktivliste standen die Aktien von Credit Suisse, die von der Analyse der Deutschen Bank Rückenwind erhielt und 0,8 Prozent fester tendierte. Die Analysten der Bank nahmen zwar der CS-Kursziel zurück, die Empfehlung lautet aber auf "Buy". UBS steht bei Deutsche Bank auf "Hold". UBS sanken um 0,35 Prozent. Zurich Financial legten knapp 0,5 Prozent zu. Der Konzern übernimmt einen kleinen libanesischen Versicherer.

Die grössten Kursgewinne verzeichneten konjunktursensitive Werte wie ABB, Adecco, Richemont und Swatch. Die Erwartung, dass die amerikanische Notenbank Fed mit einer neuen Runde quantitativer Lockerungen noch einmal in die Kiste greifen werde, um die Konjunktur anzuschieben, nährte Hoffnungen. Dass sich damit mittelfristig Inflationspotenzial aufbaut und der Euro sich weiter aufwerten könnte, sollte nach Ansicht einiger Brokern und Analysten aber nicht übersehen werden. Die Syngenta-Aktien notierte 1,6 Prozent höher. Die Aktie folgte den stark steigenden Soyabohnen-Futures.

Die Aktien des Logistikers Kühne + Nagel, auch ein konjunktursensitiver Wert, legten 2,4 Prozent auf knapp 120 Franken zu. Nomura hat den Titel auf "Buy" hochgestuft und traut der Aktie 150 Franken zu. Leicht fester tendierten Sulzer. Der Konzern legt am Donnerstag ebenfalls Zahlen vor. Spitzenreiter im breiten Markt waren die Starrag-Titel mit einem Kursgewinn von fast sechs Prozent. Die Branche habe die Talsohle durchschritten, sagte der Starrag-Chef im Gespräch mit der "Finanz und Wirtschaft". Weiter im Aufwärtstrend befindet sich die Ascom-Aktie.

(Reporter: Albert Schmieder; redigiert von Oliver Hirt)

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