* Ausweitung der Schuldenkrise befürchtet
* Nikkei-Index auf Sechs-Monats-Tief
* Exportwerte verlieren
(neu: Börsenschluss in Tokio, weitere Aktienmärkte)
Singapur, 25. Mai (Reuters) - Sorgen um eine Ausweitung der Probleme in der Euro-Zone auf die Bankenbrache haben den Börsen in Fernost am Dienstag Verluste beschert. In Japan fiel der Nikkei-Index auf den tiefsten Stand seit sechs Monaten. Zuvor hatten die Bedenken wegen Problemen im spanischen Bankensektor bereits an der Wall Street die Kurse gedrückt. Der Euro verlor erneut an Boden.
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index<.N225> schloss in Tokio knapp 3,1 Prozent im Minus bei 9459 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index<.TOPX> fiel 2,3 Prozent auf 859 Zähler. Auch die Aktienmärkte in Hongkong<.HSI>, Taiwan<.TWII>, Singapur<.FTSTI> und der chinesische Leitindex<.SSEC> verbuchten Verluste. In Südkorea<.KS11> schloss der Index 2,8 Prozent im Minus. Nach der Versenkung eines südkoreanischen Kriegsschiffes durch den Norden fürchteten Investoren eine weitere Verschärfung der Spannungen zwischen beiden Ländern.
Die Nachrichten aus der spanischen Bankenbranche würden bei den Anlegern für Nervosität sorgen, da sie den Verdacht schürten, dass noch mehr im Busch sein könnte, sagte Hiroichi Nishi von Nikko Cordial Securities. Die spanische Zentralbank hatte am Wochenende die Sparkasse CajaSur übernommen, nachdem eine geplante Fusion mit einem anderen Institut gescheitert war.[ID:nLDE64L07V]
Zu den größten Verlieren gehörten auf der Unternehmensseite Exporteure, deren Waren nach Europa verkauft werden. Die Titel von Kyocera<6971.T> gaben 3,2 Prozent nach, die Aktien von Tokyo Electron<8035.T> knapp fünf Prozent. Nikon<7731.T>-Scheine verloren 5,8 Prozent. In Seoul verkauften Investoren Aktien des Autoherstellers Hyundai<005380.KS>, um nach einer Rally im vergangenen Monat Gewinne einzustreichen. Hyundai-Aktien gaben 2,2 Prozent ab.
Die Anteilsscheine von Canon<7751.T> büßten 2,7 Prozent ein. Der Elektronikkonzern teilte mit, die Pläne für die Entwicklung von Flachbild-Fernsehern für den Heimgebrauch mit neuer SED-Technologie vorerst auf Eis zu legen. Die Titel von Toray Industries<3402.T> brachen mehr als acht Prozent ein. Das Textilunternehmen hatte angekündigt, durch den Verkauf von neuen und bestehenden Aktien 1,2 Milliarden Dollar einsammeln zu wollen.
Der Euro
(Reporter: Alex Richardson; bearbeitet von Axel Hildebrand und von Stefanie Huber; redigiert von Nadine Schimroszik)