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FOKUS 2-Appetit der Anleger auf McDonald's treibt US-Börsen an

Veröffentlicht am 22.05.2009, 19:29
CVX
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* Anleger bedienen sich kräftig bei McDonald's

* Sorgen um US-Bonität setzt Dollar unter Druck

* Berg- und Talfahrt der GM-Aktie

* Energiewerte profitieren von Hoffnung auf Nachfrage

(Neu: aktuelle Kurse, Obama zu US-Bonität)

New York, 22. Mai (Reuters) - Die US-Börsen haben zum Wochenausklang positiv tendiert. Anleger griffen am Freitag vor allem bei internationalen Großkonzernen wie der Fast-Food-Kette McDonald's beherzt zu. Sie setzten darauf, dass ein schwächerer Dollar die Gewinne der Unternehmen im Ausland stärkt. Unter Druck geriet die US-Währung, weil sich die Investoren mit Blick auf den riesigen Schuldenberg um die Bonität der USA sorgten. Die Aktien des strauchelnden Autobauers GM stürzten nach anfänglichen Gewinnen ab. In Deutschland herrschte weiter Unklarheit über die Zukunft der GM-Tochter Opel, GM-Bondholder wollten zudem ein Aktienangebot des Konzerns zur Umwandlung von Schulden ablehnen. Energiewerte waren dagegen gefragt.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte gewann bis zum New Yorker Nachmittagshandel 0,8 Prozent auf 8354 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> stieg um 0,7 Prozent auf 894 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> legte 0,6 Prozent zu auf 1706 Stellen. In Frankfurt schloss der Dax<.GDAXI> 0,4 Prozent im Plus bei 4918 Zählern.

Am Donnerstag senkte Standard & Poor's den Ausblick für Großbritannien von "stabil" auf "negativ" - zum ersten Mal überhaupt seit den 80er Jahren. Viele Marktteilnehmer befürchteten, dass dies angesichts der hohen Ausgaben und niedrigen Steuereinnahmen der Regierungen noch weiteren Ländern passieren könnte. Die Ratingagentur Moody's erklärte zwar, dass sie zu der Bestnote "AAA" für die USA stehe, diese sei aber nicht auf ewig sicher. Auch der angesehene Marktexperte Bill Gross sieht die Bonitätsnote der USA in Gefahr. Präsident Barack Obama versuchte, die Wogen zu glätten: Er sei nicht besorgt und rechne nicht mit einer Herabstufung, ließ er über das Präsidialamt verlauten.

"Die Investoren werden sich darüber klar, dass die Zinsen sinken und der Dollar unter Druck gerät", sagte Alan Lancz, Präsident der Investmentberatung Alan B. Lancz & Associates. "Zu dem schwachen Dollar komme die hohe Nachfrage nach Rohstoffen, vor allem nach Energie in China. "Multinationale Konzerne werden im Mittelpunkt stehen - jeder, der irgendwas im Ausland macht." Der Dollar fiel am Freitag zeitweise auf den niedrigsten Stand des Jahres. International tätige Konzerne profitieren davon, wenn sie ihre Auslandsgewinne in Dollar umwandeln.

Die Papiere von McDonald's verteuerten sich um 3,2 Prozent. Die Titel des Ölmultis Chevron legten 0,9 Prozent zu, Rivale Exxon machte ein Kursplus von 1,4 Prozent. Positiv stimmten Zwischenberichte von großen Einzelhandelsunternehmen. So überraschte Sears mit einem Gewinn im ersten Quartal. Die Papiere gewannen knapp 16 Prozent.

GM-Aktien legten zunächst um gut sieben Prozent zu. Aus Kreisen verlautete, dass Berichte über eine von der US-Regierung für die kommende Woche geplante GM-Insolvenz voreilig seien. Die Opel-Mutter hat noch bis Ende des Monats Zeit, um der Regierung ein zukunftsfähiges Konzept vorzulegen. Später stürzten GM-Papiere unter dem Eindruck weniger beruhigender Berichte mehr als 16 Prozent ab und kosteten nur noch 1,61 Dollar.

(Reporter: Ellis Mnyandu; bearbeitet von Kerstin Dörr und Elke Ahlswede; redigiert von Christian Götz)

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