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FOKUS 3-Gewinnmitnahmen belasten Schweizer Börse

Veröffentlicht am 27.03.2009, 18:08
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(neu: Schlusskurse)

Zürich, 27. Mär (Reuters) - Gewinnmitnahmen vor dem Wochenende haben die Schweizer Börse am Freitag belastet. Dabei litten neben den beiden Schwergewichten Nestle und Novartis vor allem Finanzwerte unter Abgaben.

Der SMI<.SSMI>, der vor einer Woche bei 4787 Zählern stand, schloss 1,9 Prozent tiefer bei 4872 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> verlor 1,7 Prozent auf 4101 Punkte.

"Eine Verschnaufpause tut nur gut", sagte ein Händler. "5000 Punkte ist das Limit momentan. Wir haben es mehrfach versucht und sind gescheitert. Da ist es logisch, dass wir neuen Anlauf brauchen", sagte ein anderer.

Zu den wenigen Gewinnern zählte der Roche Genussschein , der die Vortageseinbusse mit einem Plus von 2,6 Prozent wettmachte und so den Markt stützte. Daran änderte auch die Senkung des Langfrist-Ratings auf noch "A2" von "Aa1" durch Moody's nichts.

Dagegen büssten Nestle rund 1,9 und Novartis gar 2,4 Prozent ein. Die Aktien der beiden Unternehmen haben sich seit dem Tiefpunkt vor rund zwei Wochen deutlich erholt.

Unter grösserem Druck standen die Titel der Grossbanken UBS und Credit Suisse, die jeweils sieben Prozent einbüssten. Sie litten unter den Befürchtungen, dass Banken in einem Abschwung mehr Rückstellungen machen müssen und dass die Regulierungspläne der US-Regierung den Banken das Leben erschweren könnten. Zu UBS kursierten zudem Gerüchte über weitere Abschreibungen und eine Gewinnwarnung. Dazu wollte die Bank nicht Stellung nehmen.

"So dünn, wie der Markt geworden ist, braucht es nicht viel, damit man eine Aktie bewegen kann. Vor allem dann, wenn sie sich seit dem Tiefpunkt so gut entwickelt hat", sagte ein Händler.

Auch die Aktien der Versicherungen gerieten zunehmend in eine Abwärtsbewegung. Zurich , Swiss Re und Baloise verloren zwei bis drei Prozent. Die Papiere des Zahnimplantat-Herstellers Nobel Biocare sanken gegen vier Prozent. JP Morgan stufte den Titel auf Neutral von Overweight zurück. Bereits am Vortag hatte Merrill Lynch den Titel in die Least Preferred List aufgenommen.

Die meisten zyklischen Werte konnten die frühen Gewinne ebenfalls nicht halten und schwächten sich ab. ABB, Holcim oder die Luxusgüteraktien Richemont und Swatch gaben nach. Der Titel des Solarzulieferers Meyer Burger aber schnellte neun Prozent in die Höhe. Sie profitierten von der Hoffnung auf ein anziehendes China-Geschäft.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)

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