NEW YORK (dpa-AFX) - Enttäuschende Konjunkturdaten aus China haben am Dienstag auch die US-Aktienmärkte belastet. Der im November abermals rückläufige chinesische Außenhandel schürt Experten zufolge Sorgen über die globale Wirtschaftsentwicklung. Bereits in Asien hatten die Börsen deutlich nachgegeben.
Der Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) büßte 0,95 Prozent auf 17 562,49 Punkte ein. Schon am Montag hatte der US-Leitindex seinem Kursfeuerwerk vor dem Wochenende Tribut gezollt, das ein starker Arbeitsmarktbericht für November ausgelöst hatte.
Der den Gesamtmarkt widerspiegelnde S&P-500-Index (S&P 500) fiel am Dienstag um 0,68 Prozent auf 2062,90 Punkte. Zwischenzeitlich hatte er seinen bislang aufgelaufenen Jahresgewinn eingebüßt. An der Nasdaq-Börse verlor der Auswahlindex Nasdaq 100
Zu den größten Verlierern gehörten in New York die Rohstoffwerte - ähnlich wie an den schwachen Handelsplätzen in Asien und Europa. Die Aktien des Aluminiumherstellers Alcoa (NYSE:AA) (ETR:ALU) sackten um rund 5 Prozent ab und die Papiere des Bergbau-Unternehmens Freeport-McMoran (NYSE:FCX) büßten sechseinhalb Prozent ein.
Etwas weniger düster sah es für die Papiere der Ölkonzerne aus: Angesichts der aktuell sehr niedrigen Preise für den wichtigen Rohstoff fielen ExxonMobil (NYSE:XOM) (ETR:XONA) und Chevron (NYSE:CVX) (FSE:CHV) um 2,28 beziehungsweise 0,88 Prozent. Damit gehörten die Aktien aber einmal mehr zu den schwächsten Werten im Dow. Auch fast alle anderen, im Leitindex enthaltenen Papiere lagen im Minus.
Im S&P 500 weiteten die Papiere von Staples (NASDAQ:SPLS) (ETR:STP) ihre Vortagesverluste von knapp 14 Prozent aus und büßten nun mehr als 8 Prozent ein. Aktuell stehen sie so tief wie zuletzt Ende 2002. Am Montag war bekannt geworden, dass kartellrechtliche Bedenken die Übernahme des kleineren Wettbewerbers Office Depot (NASDAQ:ODP) bedrohen. Dessen Anteilsscheine drehten im Verlauf moderat ins Plus, nachdem sie am Vortag noch um knapp 16 Prozent abgesackt waren.
Dagegen sprangen die Anteilsscheine von Fairchild Semiconductor (NYS:FCS) (FSE:FCD) dank Spekulationen auf einen Bieterstreit um 5,61 Prozent auf 20,625 US-Dollar hoch. Die Aktionäre können beim Verkauf des Halbleiterherstellers auf mehr Geld hoffen. Nach der Zustimmung zur Übernahme durch den Konkurrenten On Semiconductor (NASDAQ:ON) habe Fairchild nun ein höheres Angebot von einem nicht genannten Bieter bekommen, wie das Unternehmen mitteilte. Diese Offerte belaufe sich auf 21,70 US-Dollar je Aktie. Kreisen zufolge kommt der Vorstoß von einer Gruppe um die Halbleitersparte der chinesischen Holding China Resources. Für die Papier von On Semiconductor ging es um rund 7 Prozent bergab.