* Citigroup-Aktie steigt um 5,6 Prozent
* Finanzwerte trotz Hypothekenstreit gefragt
* Halliburton-Aktie fällt nach Zahlen knapp 5 Prozent
(neu: Schlusskurse, Umsätze, Kreditmärkte)
New York, 18. Okt (Reuters) - Unterstützt von einer
überraschend guten Quartalsbilanz der Großbank Citigroup
hat die Wall Street am Montag fest geschlossen. Zu den größten
Gewinnern zählten die Finanzwerte, die in der vergangenen Woche
vom Hypothekenstreit belastet worden waren. "Nun sieht es so
aus, als ob die Sache nicht so wild ist", sagte Marc Pado von
Cantor Fitzgerald in San Francisco. Nach dem Ende der
Finanzkrise hatten Anleger neue Milliardenbelastungen für die
Institute befürchtet. Zuletzt hatten alle 50 Bundesstaaten
Untersuchungen eingeleitet, weil die Banken bei massenhaften
Zwangsversteigerungen unzureichend Einzelfälle geprüft haben
sollen.
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte schloss zum
Auftakt der neuen Woche 0,7 Prozent höher auf 11.143 Punkten. Im
Handelsverlauf bewegte sich das Marktbarometer zwischen 11.054
und 11.159 Zählern. Der breiter gefasste S&P-500-Index<.SPX>
erhöhte sich um ebenfalls 0,7 Prozent auf 1184 Zähler. Der Index
der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> zog um 0,5 Prozent auf 2480
Stellen an. In Frankfurt ging der Deutsche Aktienindex
(Dax)<.GDAXI> mit einem Plus von 0,4 Prozent auf 6516 Punkten
aus dem Handel.
Die Citigroup wies vor Börsenbeginn für das dritte
Quartal einen Gewinn von 2,2 Milliarden Dollar oder sieben Cent
je Aktie aus - ein Cent mehr als von Analysten erwartet. Ihre
Einnahmen bezifferte das Institut auf 20,7 Milliarden Dollar,
was leicht unter den Prognosen lag. Citigroup-Papiere legten 5,6
Prozent zu. Der KBW-Banken-Index erholte sich um drei Prozent,
nachdem er in der vergangenen Woche belastet vom
Hypothekenstreit 4,5 Prozent Federn gelassen hatte. Die
Dividendenpapiere von JPMorgan verteuerten sich um 2,9
Prozent.
Die Aktien von General Electric verloren nach einem
verhaltenen Ausblick des niederländischen Konkurrenten Philips
0,3 Prozent. Philips hatte eine vorsichtige Prognose für sein
wichtiges Weihnachtsgeschäft gegeben. Auch GE verstärkte jüngst
Konjunktursorgen mit einem überraschend starken Umsatzeinbruch
im Quartal.
Gegen den Trend brachen die Aktien des Öl-Giganten
Halliburton um knapp fünf Prozent ein, nachdem die
Investoren im Vorfeld der Quartalszahlen auf ein noch besseres
Geschäft mit der Ölförderung in Nordamerika spekuliert hatten.
Nach Börsenschluss am Montag wollten Apple und
IBM Zahlen vorlegen. Die Aktien des iPhone-Herstellers
rückten um ein Prozent vor, die Anteilsscheine des weltgrößten
IT-Dienstleisters um 1,2 Prozent.
Die jüngsten Konjunktur-Daten enttäuschten. Die US-Industrie
schränkte ihre Produktion im September überraschend ein. Im
gesamten Verarbeitenden Gewerbe sank der Ausstoß um 0,2 Prozent
im Vergleich zum Vormonat. Analysten hatten dagegen im Schnitt
mit einem Plus von 0,2 Prozent gerechnet. Die
Kapazitätsauslastung lag im September bei 74,7 Prozent und damit
etwas niedriger als erwartet. Damit ist die Auslastung zwar
höher als vor einem Jahr, aber immer noch 5,9 Punkte unter dem
Durchschnitt der Jahre 1972 bis 2009.
An der New York Stock Exchange wechselten rund eine
Milliarde Aktien den Besitzer. 1995 Werte legten zu, 1021 gaben
nach und 92 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei
Umsätzen von 1,73 Milliarden Aktien 1727 im Plus, 893 im Minus
und 132 unverändert.
An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen
Staatsanleihen um 12/32 auf 100-30/32. Sie rentierten mit 2,516
Prozent. Die 30-jährigen Bonds kletterten 16/32 auf 98-21/32 und
hatten eine Rendite von 3,951 Prozent.
(Reporter: Rodrigog Campo, bearbeitet von Birgit Mittwollen,
redigiert von Angelika Stricker)