Investing.com - Das Pfund handelt am Donnerstag gegenüber dem Dollar weitgehend unverändert - optimistische UK-Einzelhandelsumsatzzahlen stützen die britische Währung, allerdings verleiht das aktuelle Sitzungsprotokoll der Fed auch dem Greenback Unterstützung.
GBP/USD erreicht im europäischen Morgenhandel 1,5632, ein Sitzungstief. Anschließend konsolidierte das Paar bei 1,5674, ein Verlust von 0,04 Prozent.
Cable fand Unterstützung bei 1,5588 am Mittwoch, einem Jahrestief, und stieß am 13. November bei 1,5782 auf Widerstand.
Das britische Office for National Statistics gab in seinem Bericht bekannt, dass die Einzelhandelsumsätze im vergangenen Monat um 0,8 Prozent zurückgegangen sind. Die Erwartungen gingen lediglich von einem Anstieg um 0,4 Prozent aus. Im September stiegen die Zahlen um 0,4 Prozent.
Im Jahresvergleich stiegen die Einzelhandelsumsätze im Oktober um 4,3 Prozent und lagen damit über den Erwartungen von 3,8 Prozent. Die Jahresrate im September betrug 2,3 Prozent.
Kern-Einzelhandelsumsätze, die Automobilverkäufe ausschließen, stiegen im letzten Monat um 0,8 Prozent; auch hier wurden die Erwartungen von 0,3 Prozent Anstieg übertroffen. Im Vormonat wurde ein Rückgang um 0,3 Prozent verzeichnet.
Die Dollar-Nachfrage bleibt jedoch durchgehend unterstützt. Das am Mittwoch veröffentlichte Protokoll der Oktobersitzung der Federal Reserve Bank zeigt die große Zuversicht der Entscheidungsträger angesichts der Konjunkturstärke des Landes, bietet jedoch keine Aufschlüsse über einen möglichen Zeitpunkt einer Anhebung der Leitzinsen.
Die Marktstimmung bleibt derweil angespannt, nachdem der japanische Premierminister Shinzo Abe den Termin für eine erneute Anhebung der Mehrwertsteuer auf das nächste Jahr verschoben hatte. Eine Anhebung der Verkaufssteuer wurde bereits im April vorgenommen und war mitverantwortlich für ein Abrutschen des Landes in die Rezession.
Gegenüber dem Euro zieht Sterling an, EUR/GBP fiel um 0,28 Prozent auf 0,7982.
Die Stimmung gegenüber dem Euro verschlechterte sich, nachdem das Marktforschungsinstitut Markit gemeldet hatte, dass der PMI für das verarbeitende Gewerbe von 50,6 im Oktober auf 50,4 gefallen ist. Analysten hatten für November einen Anstieg des Index auf 50,9 erwartet.
Der vorläufige Dienstleistungs-PMI in der Eurozone fiel in diesem Monat von 52,3 auf 51,3 und blieb somit hinter den Erwartungen von 52,3 Punkten zurück.
Die Aktivität im Privatsektor Deutschlands fiel in diesem Monat aufgrund eines stagnierenden Produktionsvolumens auf den niedrigsten Stand seit 16 Monaten. Der Index für das verarbeitende Gewerbe des Landes fiel auf 50 Punkte, die Aktivität im Dienstleistungssektor ging ebenfalls zurück. Der PMI hier ging von 54,4 auf 52,1 Punkte zurück.
USA veröffentlichen im Laufe des Tages Daten zu Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung sowie Berichte Verkäufen bestehender Eigenheime und zur Aktivität im verarbeitenden Gewerbe der Philadelphia-Region.