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FOKUS 2-Gewinnmitnahmen drücken Dax

Veröffentlicht am 04.08.2009, 14:06
Aktualisiert 04.08.2009, 14:08
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* Händler - Aufwärtstrend im Dax trotz Minus ungebrochen

* Beiersdorf und BMW nach Zahlen größte Dax-Verlierer

* Vorschusslorbeeren für Allianz und Hannover Rück

(neu: Analysten, Aixtron, Jungheinrich, Krones)

Frankfurt, 04. Aug (Reuters) - Nach den Kursgewinnen der vergangenen Tage haben die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Dienstag Kasse gemacht. Der Dax<.GDAXI> gab bis zum Mittag um 0,9 Prozent auf 5376 Punkte nach. "Es geht heute eher darum, Profite einzutüten", fasste Postbank-Analyst Heinz-Gerd Sonnenschein zusammen. "Einige sind über den Rückgang wahrscheinlich sogar ganz froh und nutzen den Rückgang zum Einstieg", fügte ein Händler hinzu. Seit seinem Jahrestief von 3588 Punkten im März hat der Dax rund 50 Prozent zugelegt, allein 18 Prozent gewann der Leitindex seit dem 10. Juli hinzu.

Händler beschrieben den Kursrückgang denn auch als überfällig. Aber der Gesamttrend sei positiv, viele hätten das Gefühl, dass das Schlimmste überstanden sei. "Es gibt ja viel Liquidität und wenig attraktive Alternativen", kommentierte ein Börsianer. Auch sei die Berichtssaison bisher recht positiv. "Die Ergebnisse waren meist doch nicht so schlecht wie von vielen befürchtet", erklärte ein Händler.

Größter Verlierer im Dax waren die BMW-Aktien mit einem Abschlag von über vier Prozent. Nach zwei verlustreichen Quartalen hatte der Autobauer im zweiten Quartal überraschend wieder einen Gewinn eingefahren, der allerdings 76 Prozent niedriger als vor Jahresfrist ausfiel. Einige Anleger hätten dies zum Anlass für Gewinnmitnahmen genommen, nachdem BMW im Jahresverlauf sich besser als Daimler entwickelt hatten. Zudem waren auch nicht alle von den Zahlen überzeugt. "Trotz der guten finanziellen Performance im ersten Halbjahr bleiben wir gegenüber den deutschen Premiumherstellern und insbesondere BMW skeptisch", schrieb DZ-Bank-Analyst Michael Punzet.

Unter Druck waren zeitweise die Beiersdorf-Aktien, die in der Spitze um sechs Prozent auf 33,35 Euro einbrachen. Die Konsumflaute hinterließ bei dem Hersteller von Nivea und Tesa tiefe Spuren. Bis zum Mittag holten die Aktien aber deutlich auf und lagen nur noch zwei Prozent im Minus. Firmenchef Thomas Quaas weckte in einem Reuters-Interview Hoffnung auf ein Ende der Talfahrt.

Enttäuscht zeigten sich die Anleger von den Zahlen des Dialysekonzerns Fresenius Medical Care, dessen Aktien um bis zu 3,7 Prozent fielen und auch die Titel der Muttergesellschaft Fresenius um bis zu 4,6 Prozent ins Minus drückten. Der Gesundheitskonzern selbst bekräftigte nach einem starken Quartal seine Jahresziele.

Unterstützung bekam der Dax vom Index-Schwergewicht Allianz, dessen Aktien um 2,8 Prozent auf 72,50 Euro zulegten. "Das sind Vorschusslorbeeren", erklärte ein Händler. Der Versicherungskonzern legt am Freitag Zahlen vor. Dagegen konnten Münchener Rück nicht nachhaltig vom Zwischenbericht profitieren. Händler sagten, einige Anleger hätten ihre Gewinne mitgenommen, nachdem der Rückversicherer im zweiten Quartal seinen Gewinn gesteigert hatte. Nach einem Plus von über zwei Prozent drehten die Titel im Verlauf ins Minus und verloren knapp zwei Prozent.

NEBENWERTE GEGEN GEWINNE AB - BAUER SCHOCKT BÖRSIANER

Auch bei den Nebenwerten überwogen Gewinnmitnahmen. Im MDax<.MDAXI> rutschten die Aktien von Bauer um über acht Prozent ins Minus auf 23,90 Euro. Der Spezialtiefbaukonzern blieb im bisherigen Jahresverlauf auf seinen Maschinen sitzen und senkte daher seine Prognose. Analysten sprachen von einer großen Enttäuschung. Positive Analystenkommentare schoben dagegen die Krones-Aktien um fast vier Prozent auf 29,84 Euro in die Höhe.

Im TecDax<.TECDAX> gerieten die Aixtron-Aktien nach einer Herunterstufung durch die Credit Suisse unter Verkaufsdruck. Die Aktien verloren 6,7 Prozent.

Im SDax<.SDAXI> legten Jungheinrich-Aktien sechs Prozent zu, nachdem Analysten die Aktien empfohlen hatten.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Jörn Poltz)

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